Hohlkastenquerschnitte
und externe Vorspannung in 4H-SPBR1
Der Patch 4H-SPBR1
7/2003-2o zu unserer Brückenbausoftware enthält diesmal
zahlreiche Erweiterungen und Detailverbesserungen, die
den Leistungsumfang und das Einsatzspektrum des Programms wesentlich erweitern.
Die wichtigsten Neuerungen seien hier erläutert:
- Hohlkastenquerschnitt
In der Querschnittsbibliothek steht nun
der einzellige, unsymmetrische Hohlkasten als typisierter Querschnitt zur
Verfügung. Die Eingabe der Querschnittsdaten erfolgt in gewohnter
Weise in der Eingabemaske der Querschnittsbibliothek. Die Typisierung der
Querschnittsform erlaubt dem Programm die automatische Unterscheidung bemessungsrelevanter
Querschnittsteile wie Gurte und Stege. Aufgrund der detailierten Querschnittsbeschreibung
lassen sich auch komplizierte Geometrien abbilden, die auch unsymmetrisch
sein können. Mitwirkende Breiten werden, wie auch bei den übrigen
Querschnittstypen, vom Programm errechnet und protokolliert. In der Druckausgabe
der Detailnachweispunkte erscheint ein automatisch generierter, maßstäblicher
Querschnittsplot, in dem alle Betonstahl- und Spannstahlpositionen dargestellt
werden.
Im Sinne einer nachvollziehbaren und prüfbaren Statik wird der Querschnittsplot
ergänzt durch detailierte Lastfall- und Nachweisergebnisse. Der Umfang
der Detailnachweisergebnisse kann für jeden Punkt individuell eingestellt
werden. Die maßgebenden Lastfall- und Nachweisergebnisse werden wie
bisher zusätzlich als Liniengrafik ausgegeben.
- Externe Vorspannung
Mit der Einführung des Hohlquerschnittes besteht nun auch die Möglichkeit
der Eingabe externer Spannglieder. Hierzu wurden in die programminterne Spanngliedbibliothek
die gebräuchlichsten externen Spannverfahren aufgenommen. Die Definition
der Spannglieder erfolgt im Vorspannungseingabemodul.
Externe und verpresste Spannglieder können auch gemeinsam in einem Stabzug
verwendet werden. Da die verschiedenen Vorspannarten im Nachweiskonzept des
Fachbericht 102 z.T. unterschiedlich berücksichtigt werden, sind die
neuen Lastfallgruppen "ohne Verbund" und "Extern" implementiert worden.
- Vorspannung ohne Verbund
Neben den externen Spanngliedern ist nun auch die Auswahl und Berechnung verbundloser
Spannverfahren möglich. Die verbreitetsten Verfahren wurden in der Spanngliedbibliothek
ergänzt.
Natürlich ist auch hier die Eingabe selbst definierter Spannverfahren
möglich.
- Nachweis der Tragfähigkeit für Querkraft + Torsion
Zur Berechnung des inneren Hebelarms gemäß
Fb 102, II-4.3.2.4.2 (2)* kann der
Wert nomc in den stabbezogenen Nachweisoptionen vorgegeben
werden.
Es kann eine Mindestquerkraftbewehrung fuer Platten entsprechend Fb 102, II-5.4.3.3
(2)*P erzwungen werden. Hierzu ist in den stabbezogenen
Nachweisoptionen das Verhältnis b/h vorzugeben.
- Nachweis der Mindestbewehrung zur Beschränkung der Rissbreite
Der Beiwert kc kann gemaess Gl. (4.195) berechnet werden (Biegezwang)
oder direkt vorgegeben werden. Die Eingabe erfolgt in
den stabbezogenen Nachweisoptionen