Mit dem Programm 4H-ISOKO können Schöck-Isokörbe ausgewählt werden, die den gegebenen Bemessungsschnittgrößen sowie weiteren geometrischer Randbedingungen genügen.
Die Bemessungsschnittgrößen können direkt vorgegeben, an einfachen Modellen (statischen Systemen) ermittelt oder aus dem Programm 4H-ALFA importiert werden.
Das prinzipielle Layout des Fensters ist nachfolgend dargestellt.
Die Buttons in der Kopfzeile des Eingabefensters bewirken
Importverknüpfung zu einem 4H-ALFA-Bauteil einrichten Bearbeitung ohne Speichern beenden (abbrechen)
aktuellen Datenzustand sichern Hilfedokument öffnen
aktuellen Datenzustand auf einem
Drucker ausgeben
Datenzustand sichern,
Bearbeitung beenden
In der nachfolgenden Zeile wird festgelegt, ob die Bemessungsschnittgrößen
am einfachen Modell berechnet,
direkt vorgegeben oder
aus 4H-ALFA importiert werden sollen.
Im unteren linken Bereich des Fensters werden die Basisparameter des Isokorbs angegeben.
Schöck-Isokörbe werden in den Breiten 80 mm und 120 mm hergestellt.
Die Isokorbhöhe sollte der Plattenhöhe im Bereich des Korbs entsprechen.
Die für die Bemessung wesentlichen Größen (Betondeckung, Betongüte)
sind auszuwählen.
Weiterhin kann vorgegeben werden, ob ein erhöhter Brandschutz
gewünscht wird.
Ein Klick auf den nebenstehend dargestellten Button leitet die Auswahl des Isokorbs ein.
Hierbei werden ausschließlich Isokörbe zur Auswahl angeboten, die den vorangehend beschriebenen Parametern und den Bemessungsschnittgrößen gerecht werden.
Das nachfolgend dargestellte Eigenschaftsblatt erscheint.
Im linken Teilbereich werden die infrage kommenden Isokörbe durchnummeriert zur Auswahl eingeblendet.
Der oberste Isokorb (mit der Nummer 1) ist der (im wirtschaftlichen, statischen und thermischen Sinne)
optimale und ist voreingestellt ausgewählt.
Durch Anklicken kann ein anderer Isokorb ausgewählt werden.
Die wesentlichen Eigenschaften des ausgewählten Isokorbs werden im rechten Teilbereich ausgewiesen.
Durch Anklicken des grünen Hakens in der unteren Leiste wird der aktuell ausgewählte Isokorb übernommen.
Wie bereits angedeutet, können die Bemessungsschnittgrößen auf drei Wegen definiert werden.
direkte Vorgabe der Bemessungsschnittgrößen
Hier werden die Bemessungsmomente max Md und min Md sowie die Bemessungsquerkräfte max Vd und min Vd
(auf Designebene) direkt vorgegeben.
Man beachte, dass die "max"-Werte nur angegeben werden sollten, wenn sie größer als 0 sind!
Entsprechend sollten "min"-Werte nur angegeben werden, wenn sie negativ sind!
Andernfalls sollte an entsprechender Stelle eine 0 eingetragen werden.
Man beachte ebenfalls die Vorzeichenfestlegung! Positive Momente erzeugen an der Unterseite der Platte
(bzw. des Isokorbs) Zug.
Eine Querkraft ist positiv, wenn der Isokorb auf der Wetterseite nach unten gedrückt wird (s. Skizze).
Berechnung der Bemessungsschnittgrößen
Hier werden die Maße eines Balkons mit der Länge l und der Tiefe t sowie die ständige Last g und die
Verkehrslast q beschrieben.
Wie oben angezeigt, erfolgt die Ermittlung der Bemessungsschnittgrößen hieraus automatisch.
Durch Klicken der logischen Schalttafel vorne gestützt werden alternative statische Systeme ausgewählt.
In der symbolischen Auswahlliste werden hierbei zwei statische Systeme angeboten.
Während bei dem ersten System eine Momentenaufnahme des Isokorbs vorausgesetzt wird,
geht das zweite System von einem gelenkigen Anschluss aus. Dies ermöglicht die Auswahl
eines Isokorbs der Q-Reihe, der allein positive V-Lasten aufzunehmen vermag.
Import der Bemessungsschnittgrößen
Bevor die Isokorb-Bemessung mit importierten Bemessungsschnittgrößen durchgeführt werden kann, muss eine Importverknüpfung zu einem 4H-ALFA-Bauteil hergestellt werden.
Durch Anklicken des nebenstehend dargestellten Buttons erscheint das Fenster DTE®-Bauteilauswahl,
in dem das 4H-ALFA-Bauteil ausgewählt werden kann.
Hiernach verändern sich Größe und Layout des 4H-ISOKO-Fensters.
Zunächst erscheint in einem links angehängten Teilbereich die Positionsauswahl, in der die in 4H-ALFA definierten Federlinien und Linienfederzüge zur Auswahl angeboten werden.
Durch Anklicken wird eine Position ausgewählt.
Die Eigenschaften der ausgewählten Position werden im Hauptbereich des Fensters dargestellt.
Die Positionen werden in einer Baumstruktur dargeboten. Um
die zu einem Linienfederzug zusammengefassten Federlinien sichtbar zu machen, muss das -Symbol angeklickt werden.
Ist eine Position ausgewählt, der ein -Symbol vorangestellt ist, und wird dieser Position ein Isokorb zugeordnet, gilt diese Zuordnung für alle Elemente (Linien) der Position.
Dies gilt auch für das oberste Element alle Positionen.
Jeder Position ist zusätzlich die Information angeheftet, ob ihr bereits ein Isokorb zugeordnet wurde.
Der Hauptbereich des 4H-ISOKO-Fensters zeigt die Bemessungsschnittgrößen der ausgewählten Position an.
In der Übersichtsskizze im rechten Teil wird zur Orientierung die Lage der Position im Gesamtsystem der Platte gekennzeichnet. Im linken Teil werden der Verlauf sowie die für die Isokorb-Bemessung wesentlichen Extremal-
größen der Federkräfte und -momente ausgewiesen.
Die Auswahl und Zuordnung des Isokorbs zur ausgewählten Position erfolgt wie oben beschrieben.
vorbereitende Maßnahmen in 4H-ALFA
Die Nutzung der Importfunktion kann nur angewendet werden, wenn zuvor ein 4H-ALFA-Bauteil mit mindestens
einer Linie mit Isokorb-Linienfederattributen erzeugt wurde.
Zunächst ist ein Plattenbauteil zu erzeugen und wie gewohnt im 4H-ALFA-Eingabemodul zu bearbeiten. Beim
Erzeugen von Flächenpositionen ist darauf zu achten, dass Scharniere, Schlitze und Federlinien nur am Rande
einer Flächenposition (i.d.R. zwischen zwei Positionen) definiert werden können.
Es sind die Linien zwischen zwei Positionen auszuwählen, die zusammenhängend Isokorbeigenschaften erhalten sollen, und anschließend der nebenstehend dargestellte Button anzuklicken. Das nachfolgend dargestellte Eigenschaftsblatt erscheint.
In diesem Eigenschaftsblatt ist festzulegen, dass die Linien auf der Wetterseite (i.d.R. in der Balkonposition) Linienfedereigenschaften erhalten sollen.
Nach Anklicken des Bleistiftstummel-Symbols werden die zugehörigen Eigenschaften bestimmt.
Prinzipiell können hier beliebige Federkonstanten eingetragen werden. Durch Klicken des Schriftzugs
Schöck-Isokorb werden die Eingabefelder automatisch belegt.
Für Schöck-Isokörbe sind die Federkonstanten CV = 250.000 kN/m2, CMl = 10.000 kNm/m und
CMm = 0 kNm/m zu wählen.
Die Angaben werden durch Anklicken des grünen bestätigen-Hakens übernommen.
Diese Aktionen sind für jeden per Isokorb angeschlossenen Balkon durchzuführen.
Wird ein zusammenhängender Isokorbstrang durch mehrere Linien repräsentiert, empfiehlt es sich, diese
zu einem Federlinienzug zusammenzufassen.
Die zugehörige Funktion befindet sich unter dem dargestellten Button im rechten Buttonbereich unter der Überschrift GRUPPEN.
Hierdurch werden das Visualisierungsmodul von 4H-ALFA wie auch 4H-ISOKO in die Lage versetzt, den
Strang als eine zusammenhängende Einheit anzusehen, die Positionsauswahl entsprechend einzurichten
und die Schnittgrößenzustände ganzheitlich anzuzeigen.
Damit die maßgebenden Bemessungsschnittgrößen auch tatsächlich berechnet werden, muss ein Nachweis mit einer Extremalbildung auf Designebene eingerichtet werden.
I.d.R. wird dies der Nachweis EC2 Bemessung mit zugeordneter Standardkombination sein.
Nach erfolgtem Rechenlauf können die Bemessungsschnittgrößen in 4H-ISOKO importiert werden.
4H-ISOKO kann direkt über die Schaltfläche im
4H-ALFA-Quickstart-Menü aufgerufen werden.
Die zugeordnete Druckliste wird der 4H-ALFA-Drucklistengruppe zugeordnet.
pcae empfiehlt, die Isokorbbemessung am Ende der Bearbeitung der Stahlbetonplatte durchzu-führen, da jeder neue Rechenlauf auch neue Ergebnisse produziert, die dann wiederum zu bemessen sind.
abschließende Anmerkungen
Bei der Isokorbauswahl nutzt 4H-ISOKO Software der Firma Schöck Bauteile GmbH.
Hierbei wird bei jeder Abfrage auf die Original-Datenbank der Firma Schöck zugegriffen.
Während dies einen kurzen Moment dauert, wird das nebenstehende Bild eingeblendet.
Auch die Auswahl der Isokörbe inklusive der Prioritätenreihenfolge wird von der Software der Fa. Schöck geleistet.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass eine klare, einfache Schnittstelle zwischen den beteiligten Softwarebausteinen besteht und pcae auf Änderungen oder Ergänzung des Portfolios der Fa. Schöck Bauteile GmbH umgehend reagieren kann.
Entsprechende Neuerungen können wir unseren Kunden umgehend per Patch zur Verfügung stellen.
Umfangreiche Literatur ist auf der Internetseite www.schoeck.de zu finden.