Seite aktualisiert November 2022
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4H-FRAP-Gesamtübersicht
Oktober 2022 Achtung!
die Vorgängerversion 4H-FRAP, Räumliche Stabtragwerke 2015, wurde nun endgültig zurückgezogen
die weitere Programmpflege erfolgt nun ausschließlich an der aktuellen Version 2022
die Vorgängerversion 2015 wird ab sofort aus den Installationsexes entfernt
eine Nach- oder Neuinstallation der veralteten Programmversion mit aktuellen Installationsexes
ist nicht mehr möglich!
für eine Neuinstallation (bspw. auf einem neuen Rechner) ist das unten beschriebene Update zwingend erforderlich, sofern dem Nutzer keine älteren Installationsexes vorliegen
Nachdem wir in den vergangenen sieben Jahren unseren Kunden eine Vielzahl an kleinen Programmverbesserungen kostenfrei über den Patchmechanismus zur Verfügung gestellt haben,
erscheint nun wieder ein umfangreiches, kostenpflichtiges Update zu 4H-FRAP, Räumliche Stabtragwerke.
Das 4H-FRAP-Update 2022 enthält Erweiterungen, die den Berechnungsumfang und den Eingabekomfort betreffen.
neuer Werkstoff Aluminium
Mit 4H-FRAP, Version 2022, können nun auch Stäbe mit den Werkstoffeigenschaften Aluminium
nachgewiesen werden.
Neben genormten Standardprofilen werden auch mit 4H-QUER erzeugte beliebig geformte Profile verarbeitet.
Informationen zur Nachweisführung
benutzerdefinierte Aluminiumlegierungen
Neben den ca. 100 Legierungen der Norm können benutzerseits indivuelle Parameter weiterer Aluminiumlegierugen vorgegeben werden.
Brandschutznachweis im Stahlbau
Die Festigkeit des Stahls wird bei dünnwandigen Profilen durch thermische Beanspruchung z.T. stark herabgesetzt, so dass durch einen Spannungsnachweis im Brandfall die Standfestigkeit nach einer
Mindestzeit (Feuerwiderstandsdauer) nachgewiesen werden muss.
Biegedrillknicken Brandschutz Stahl
Bei aktiviertem Brandschutznachweis werden auch die gruppenbezogenen Stabilitätsnachweise mit den reduzierten Festigkeiten implizit geführt.
Biegedrillknicken Stahl mit Drehbettung durch Trapezbleche
Die Gefahr des Biegedrillknickens eines Doppel-T-Profils kann durch die Anordnung einer kontinuierlichen Drehbettung am Druckgurt (Obergurt) erheblich reduziert werden.
Dazu sind Trapezbleche gut geeignet, da sie gleichzeitig als Dacheindeckung fungieren können.
plastischer Stahlnachweis (Teilschnittgrößenverfahren) für beliebige dünnwandige Querschnitte
4H-FRAP 2022 weist nicht nur Dreiblechquerschnitte (I-, C-, U-, Z-, L-, T-Querschnitte), sondern auch z.B. Rechteckrohre und sogar beliebige 4H-QUER-Querschnitte plastisch nach. I-förmige Träger mit Steifen
benutzerdefinierte Stahlgüten
Um auch Nachweise bei Nachberechnung von Tragwerken mit historischen Stahlgüten zu führen,
können benutzerdefinierte, von den aktuellen Standardparametern abweichende Werkstoffeigenschaften festgelegt werden.
Wanderlasten
Mittels Wanderlastenzügen können aus beliebig vielen Einzel- und Linienlasten bestehende Lastgruppen beschrieben werden, die über zuvor definierte Stabzüge durch diverse Lastfälle "gezogen" werden.
dynamische Berechnug - normiertes Antwortspektrum nach EC 8 (2021)
4H-FRAP-Dynamik wurde um das normierte Antwortspektrum nach EC 8 (2021) erweitert.
Zur Ermittlung des maßgeblich anzugebenden Werts SaP,R, der den Plateau-Wert des Bemessungsspektrums für die geologische Untergrundklasse R, die Baugrundklasse A und die Bedeutungskategorie II darstellt, beinhaltet die neue Programmversion ein Werkzeug.
automatische Einrichtung von Extremalbildungsvorschriften
Auch in der Verwaltung der Nachweise steht nun ein Assistent bereit, über den die automatische Einrichtung der Extremalbildungsvorschriften für ständige und vorübergehende und außergewöhnliche Bemessungssituationen sowie den Sonderfall Norddeutche Tiefebene und Erdebeben gesteuert wird.
Werkzeugleiste
die neue Werkzeugleiste ermöglicht eine Minimierung erforderlicher Mausklicks in der Konstruktionsphase
Tastaturkürzeltabelle
die Tastaturkürzeltabelle bietet eine alternative Möglichkeit zur Ansteuerung immer wieder benötigter
Aktionen über die Tastatur
neues Modelliertool: Lot auf Gerade bilden
das bislang aufwändige Fällen eines Lots auf eine Gerade ist nun mit zwei Klicks möglich
neue Mausrad-Aktionen: zoomen, Verschieben, Drehen
durch Drehen des Mausrads kann sowohl in der grafischen Eingabe als auch in der Ergebnisvisualisierung sehr einfach in die Struktur hineingezoomt werden
Bestelltext für Ihre e-Mail
Es folgen nun umfangreiche Informationen zu den o.g. Leistungsmerkmalen des 4H-FRAP-Updates.
 
Mittels Wanderlastenzügen können aus beliebig vielen Einzel- und Linienlasten bestehende Lastgruppen beschrieben werden, die über zuvor definierte Stabzüge durch diverse Lastfälle "gezogen" werden.
Die nebenstehende Abbildung zeigt beispielhaft die Lage eines Lastenzugs auf einem Stabzug in unterschiedlichen Lastfallfolien.
Es können beliebig viele Wanderlastenzüge definiert werden.
Die Bearbeitung von Wanderlastenzügen erfolgt über die Funktion bearbeiten -> Wanderlastenzüge oder Klicken der nachfolgend dargestellten Buttons,
während sich der Bearbeitungszustand in einer Lastfallfolie befindet
Das nachfolgend dargestellte Eigenschaftsblatt erscheint.
Die Kopfzeile des Eigenschaftsblatts bietet Interaktionselemente zum Erzeugen eines neuen Wanderlastenzugs
(neu-Button), zur Auswahl eines bestehenden Wanderlastenzugs (Auswahlliste) und zum Löschen des aktuell ausgewählten Wanderlastenzugs (Mülleimersymbol) an.
Die Eigenschaften des aktuell ausgewählten Wanderlastenzugs werden in den darunter befindlichen drei
Registern spezifiziert.
Register Basisdaten
Im Register Basisdaten werden auf der linken Seite Nummer und Name des Wanderlastenzugs festgelegt.
Außerdem muss angegeben werden, auf welchem zuvor definierten Stabzug der Wanderlastenzug agiert.
Ein Wanderlastenzug kann vom Typ konstant oder veränderlich sein.
Bei einem veränderlichen Wanderlastenzug werden die Lastordinaten in einer Stellung A und einer Stellung E beschrieben. Zwischen diesen beiden Laststellungen werden die Lastordinaten linear interpoliert.
Auf der rechten Seite werden die unterschiedlichen Laststellungen den verschiedenen Lastfällen zugeordnet. Die Laststellungen werden als Abstände der Lastgruppe zur Lastgruppe des vorherigen Lastfalls beschrieben. S. hierzu
die Skizze unter der Tabelle.
Weiterhin wird hier festgelegt, ob sich die Lasten als lokale (auf das Stabkoordinatensystem bezogene)
oder globale (auf das globale KOS bez.) Lasten verstehen.
Nach Bestätigen des Eigenschaftsblatts erscheinen die Lastbilder der Wanderlastenzüge in den einzelnen Lastfallfolien und können dort visuell kontrolliert werden.
Die Lastbilder werden dort in grüner Farbe dargestellt, um sich von den manuell erzeugten Lastbildern abzusetzen.
Um die Lastbilder inhaltlich zu ändern, muss wiederum das Eigenschaftsblatt der Wanderlastenzüge aufgerufen werden. Das Bearbeiten eines Lastbilds aus einem Wanderlastenzug per Doppelklick ist nicht möglich.
Um diese Einschränkung zu umgehen, kann festgelegt werden, dass der Wanderlastenzug nach Bestätigen des Eigenschaftsblatts aufgelöst wird. In diesem Fall werden sich die Lastbilder des Wanderlastenzugs wie manuell erzeugte Lastbilder bearbeiten lassen. Auf den Wanderlastenzug kann dann jedoch nicht mehr zurückgegriffen werden.
Der nebenstehend dargestellte Wanderlastenzug, bestehend aus zwei Linienlasten und drei Einzellasten, wird nachfolgend mit Hilfe der beiden verbleibenden Register beispielhaft beschrieben.
Register Einzellasten
Im Register Einzellasten werden die Einzellasten (Abstand vom Bezugspunkt und Lastordinaten) beschrieben. Die Anzahl der Tabellenzeilen entspricht der Anzahl der Einzellasten.
Da es sich hier um einen konstanten Wanderlastenzug handelt, müssen die Ordinaten am Bezugspunkt E nicht
angegeben werden.
Register Linienlasten
Im Register Linienlasten werden die Linienlasten (Abstand vom Bezugspunkt und Lastordinaten) beschrieben. Die Anzahl der Tabellenzeilen entspricht der Anzahl der Linienlasten.
Da es sich hier um einen konstanten Wanderlastenzug handelt, müssen die Ordinaten am Bezugspunkt E nicht
angegeben werden.
 
Der Tragsicherheitsnachweis der offenen, dünnwandigen Querschnitte kann nach den Nachweisverfahren
Elastisch-Elastisch (E-E) (EN 1993-1-1, Abschnitt 6.2.1(5)) oder
Elastisch-Plastisch (E-P) (EN 1993-1-1, Abschnitt 6.2.1(6))
geführt werden.
beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch (E-E) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage
der Elastizitätstheorie bestimmt. Der Spannungsnachweis erfolgt mit dem Fließkriterium aus EN 1993-1-1,
Abschnitt 6.2.1(5), Formel 6.1.
beim Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch (E-P) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) gleichfalls auf Grundlage der Elastizitätstheorie bestimmt.
Anschließend wird überprüft, ob die Schnittgrößen (zweiachsige Beanspruchung einschl. St. Venant'scher Torsion) vom Querschnitt unter Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit). Die verwendeten Berechnungsverfahren sind allgemeingültiger als die in EN 1993 angegebenen Interaktionen für spezielle Schnittgrößenkombinationen.
Für Dreiblechquerschnitte (I-, C-, U-, Z-, L-, T-Querschnitte) und Flacheisen bzw. Rohre als Profile oder
typisierte Querschnitte kommt das Teilschnittgrößenverfahren (TSV) mit Umlagerung nach
Kindmann, R., Frickel, J.: Elastische und plastische Querschnittstragfähigkeit, Grundlagen, Methoden, Berechnungsverfahren, Beispiele, Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2002
zur Anwendung.
Bei den plastischen Nachweisverfahren wird zunächst eine Schubspannungsverteilung angenommen, die mit den schuberzeugenden Schnittgrößen (Querkräfte, Torsionsmomente) im Gleichgewicht steht.
Beliebige dünnwandige Querschnitte können mit dem erweiterten Teilschnittgrößenverfahren
plastisch nachgewiesen werden.
Der Querschnitt wird wie beim TSV nach Kindmann in einzelne Bleche aufgeteilt. Die Bleche haben den gleichen Schwerpunkt und die gleiche Fläche wie die entsprechenden Querschnittsteile. Die über die Querschnittsteile gemittelten Schubspannungen des elastischen Nachweises werden als Schubspannungsverteilung verwendet.
Diese Aufteilung wird bei der anschließenden Berechnung der Normalspannungen nicht weiter umgelagert.
Als Teilschnittgrößen der Bleche, die die Normalspannung erzeugen, werden die Normalkraft und das Hauptbiegemoment angesetzt. Die Querbiegung wird vernachlässigt.
Die maximal aufnehmbaren Teilschnittgrößen werden unter Berücksichtigung des Gleichgewichts mit den
gesteigerten äußeren Schnittgrößen (Normalkraft und Biegemoment) und den plastischen Grenzbedingungen der Bleche ermittelt.
Man erhält so den maximalen Laststeigerungsfaktor; die plastische Ausnutzung ist dann dessen Kehrwert.
Die Berechnung erfolgt nach Linearisierung der Grenzbedingungen mit einem Simplex-Verfahren zur Lösung des zugrunde liegenden linearen Optimierungsproblems.
Eine Begrenzung der Grenzbiegemomente wie in DIN 18800, El. 755, ist in DIN EN 1993 nicht erforderlich.
die Grenzwerte grenz (c/t) werden je nach Nachweisverfahren aus EN 1993-1-1, Abschnitt 5.5.2, Tab. 5.2, ermittelt. Dies entspricht der Überprüfung der erforderlichen Klassifizierung des Querschnitts.
Lässt die Klassifizierung keinen plastischen Nachweis zu, wird der elastische Nachweis geführt.
Ausschnitt aus der Ausgabe eines Detailnachweispunkts: Plastischer Nachweis eines Rechteckrohrs
Zur Berechnung des Stabes unter Brandbedingungen ist der Schalter zur Stabbemessung im Brandfall zu aktivieren.
Bei dünnwandigen Profilen wird davon ausgegangen, dass die thermische Beanspruchung durch den Brand eine gleichmäßige Temperatur im Material erzeugt.
Die Festigkeit des Stahls wird dadurch z.T. stark herabgesetzt, sodass durch einen Spannungsnachweis die Standfestigkeit nach einer Mindestzeit (Feuerwiderstandsdauer) nachgewiesen werden muss.
Die Berechnung der Stahltemperatur erfolgt nach EC 1-1-2 unter Berücksichtigung des Profilfaktors (Formfaktor
des Querschnitts) sowie einer ggf. vorhandenen Profilummantelung.
Hintergrundinformationen zur Berechnung der Profiltemperatur und der Ermittlung der Festigkeiten im Brandfall s. hier.
Die Stahltemperatur kann vom Programm berechnet oder 'per Hand' vorgegeben werden.
Es werden Eingabefelder für die erforderlichen Werte angeboten. Sind sie nicht belegt, kann das Programm
diese Werte berechnen (markierte Felder). Voraussetzung ist, dass es sich um ein typisiertes Profil handelt
(nicht 4H-QUER-Querschnitte).
Bei ungeschützten Profilen entwickelt sich die Temperatur abhängig von der Oberflächen-Absorbitivität (Emissivität). Programmintern wird sie für 'unbehandelten Stahl' und 'feuerverzinkten Stahl' vorbelegt.
Alternativ kann ein Wert vorgegeben werden.
Das Profil kann durch angrenzende Bauteile teilweise vor der Hitze geschützt sein. Diese Abschattungseffekte z.B. durch eine Wand oder aufliegende Deckenplatte werden durch die Eingabe der beflammten Oberfläche berücksichtigt. Bei Am = 0 wird eine allseitige Beflammung angenommen (nicht 4H-QUER-Profile).
Ist das Profil ungeschützt, werden die Abschattungseffekte durch das Profil selbst über einen Korrekturfaktor berücksichtigt. Der entsprechende Beiwert kann vorgegeben oder von Programm berechnet werden.
Andernfalls sind die Materialparameter der Bekleidung vorzugeben. Im deutschen Anhang des EC 3-1-2,
Anhang AA, sind Werte für Putz- und Plattenbekleidung dokumentiert, die hier angewählt werden können.
Alternativ können die Parameter frei belegt und ein Name vergeben werden.
Feuchtigkeit und Dicke des Dämmmaterials sind ebenfalls anzugeben.
Der Tragsicherheitsnachweis der offenen, dünnwandigen Querschnitte kann nach den Nachweisverfahren
Elastisch-Elastisch (E-E) (DIN 18800, El. 747) oder
Elastisch-Plastisch (E-P) (DIN 18800, El. 757)
geführt werden.
beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch (E-E) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage
der Elastizitätstheorie bestimmt.
Neben den Nachweisen nach Gl. 31-33 kann bei der Berechnung der Querschnittsausnutzung eine örtliche Plastizierung erlaubt werden (DIN 18800, El. 747, El. 749, El. 750).
beim Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch (E-P) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) gleichfalls auf Grundlage der Elastizitätstheorie bestimmt. Anschließend wird mit Hilfe des Teilschnittgrößenverfahrens (TSV)
mit Umlagerung
Kindmann, R., Frickel, J.: Elastische und plastische Querschnittstragfähigkeit, Grundlagen, Methoden, Berechnungsverfahren, Beispiele, Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2002
überprüft, ob die Schnittgrößen vom Querschnitt unter Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit).
Es können Dreiblechquerschnitte (I-, C-, U-, Z-, L-, T-Querschnitte) und Rohre als Profile oder typisierte
Querschnitte unter zweiachsiger Beanspruchung einschl. St. Venant'scher Torsion nachgewiesen werden.
Die Begrenzung der Grenzbiegemomente (DIN 18800, El. 755) kann bei Bedarf ausgeschaltet werden.
die Grenzwerte grenz (c/t) werden beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch nach
DIN 18800, Tab. 12-14, errechnet.
Bei Ausnutzung der plastischen Querschnittsreserven werden die Grenzwerte grenz (c/t) n.
DIN 18800, Tab. 15, ermittelt.
 
Bei brandbeanspruchten Oberflächen wird der Netto-Wärmestrom, der von dem Feuer auf die Oberfläche des Bauteils wirkt, ermittelt mit (s. EC 1-1-2, 3.1)
Der Wärmeübergangskoeffizient für Konvektion richtet sich nach der verwendeten Temperaturzeitkurve
(s. EC 1-1-2, 3.2).
Die Emissivität der Bauteiloberfläche von unbehandeltem Stahl beträgt εm = 0.7 (s. EC 3-1-2, 2.2(2)).
Eine Feuerverzinkung bewirkt, dass bei Temperaturen bis 500 °C nur 50% der Emissivität (εm = 0.35) vorliegt
(s. DAST-Richtlinie 027).
Die Emissivität der Flamme wird mit εf = 1.0 (s. EC 1-1-2, 3.1(6), Anmerkung 2, EC 3-1-2, 4.2.5.1(3)), angenommen.
Der Konfigurationsfaktor wird n. EC 1-1-2, 3.1(7) gesetzt zu φ = 1.0.
Die Strahlungstemperatur Θr wird durch die Gastemperatur Θg ausgedrückt, die sich aus der Temperaturzeitkurve ergeben.
In EC 1-1-2, NA Deutschland ist festgelegt, dass bei Tragwerken im Hochbau i.d.R. die Einheits-Temperaturzeitkurve anzuwenden ist (EC 1-1-2, 3.2).
Die Normaltemperatur entspricht θ0 = 20 °C, die Rohdichte von Stahl ist ρa = 7850 kg/m3 (temperaturunabhängig,
s. EC 3-1-2, 3.2.2(1)).
Nach EC 3-1-2, 4.2.5 wird unterschieden zwischen innen liegenden und außen liegenden Stahlkonstruktionen.
Innen liegende Bauteile können ungeschützt oder durch Brandschutzmaterial geschützt sein.
Außen liegende Konstruktionen werden hier nicht behandelt.
Innen liegendes ungeschütztes Stahlbauteil (EC 3-1-2, 4.2.5.1)
Der Temperaturanstieg Δθa,t berechnet sich für ein ungeschütztes Profil mit
Am/V wird als Profilfaktor des ungeschützten Stahlbauteils bezeichnet und kann für typisierte Profile auch der Fachliteratur entnommen werden. Er sollte hier nicht kleiner als 10 1/m sein.
Der Korrekturfaktor für den Abschattungseffekt durch das Profil selbst wird bestimmt mit
Die Schrittweite Δ t sollte 5 sec nicht überschreiten.
Innen liegendes durch Brandschutzmaterialien geschütztes Stahlbauteil (EC 3-1-2, 4.2.5.2)
Der Temperaturanstieg Δθa,t berechnet sich für ein geschütztes Profil mit
Für die Fläche Ap wird die innere Fläche des umgebenden Kastens angesetzt.
Ap/V wird als Profilfaktor des wärmegedämmten Stahlbauteils bezeichnet und kann für typisierte Profile auch der Fachliteratur entnommen werden.
Die Schrittweite Δ t sollte 30 sec nicht überschreiten.
Bei feuchten Brandschutzmaterialien wird der Temperaturanstieg im Stahl verzögert. Die Zeitverzögerung ergibt
sich für den Feuchtigkeitsanteil p [in %] zu (s. J.-M. Franssen, P Vila Real: Fire design of steel structures,
2nd Edition, ECCS 2015)
 
Die Spannungs-Dehnungsbeziehung für Stahl unter erhöhter Temperatur sollte wie folgt angenommen werden
(EC 3-1-2, 3.2.1, Bild 3.1)
wobei die Festigkeiten des erwärmten Stahls aus denen bei Normaltemperatur abgeleitet werden.
mit den Abminderungsbeiwerten (s. EC 3-1-2, 3.2.1, Tab. 3.1)
Die Dehnungen sind z.T. temperaturunabhängig
Es wird ein einfaches Berechnungsmodell angewandt, das für einzelne Bauteile auf der Grundlage konservativer Annahmen gilt (EC 3-2-1, 4.1).
Die thermische Dehnung von Stahl bestimmt sich nach EC 3-1-2, 3.4.1.1, zu
Der Temperaturausdehnungskoeffizient ergibt sich daraus zu
Die spezifische Wärmekapazität wird wie folgt ermittelt
Die Wärmeleitfähigkeit wird berechnet mit
 
Der Bemessungswert der maßgebenden Beanspruchung Efi,d darf die Beanspruchbarkeit des Stahlbauteils Rfi,d,t
zum Zeitpunkt t nicht überschreiten
Es wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Querschnitt angenommen (s. EC 3-1-2, 4.2.1(2)).
Der Nachweis wird über den elastischen oder plastischen Spannungsnachweis erbracht
 
Die Schnittgrößenermittlung erfolgt auf Grundlage der Elastizitätstheorie.
Der Nachweis kann elastisch und plastisch geführt werden. Der elastische Spannungsnachweis wird für einen dünnwandigen Querschnitt geführt, der plastische Spannungsnachweis nach der Methode mit dem Teilschnittgrößenverfahren.
Zusätzlich kann für dünnwandige Querschnitte der vereinfachte Beulnachweis (c/t-Nachweis) in die Berechnung der Tragfähigkeit einbezogen werden.
Der elastische Spannungsnachweis erfolgt mit dem Fließkriterium aus DIN EN 1993-1-1, 6.2.1(5)
Für Nachweise im Brandfall wird der Materialsicherheitsbeiwert γM,fi (anstelle von γM0) verwendet.
Die Schubspannungen werden nach der dünnwandigen Theorie ermittelt.
Der plastische Spannungsnachweis wird ganzheitlich am Querschnitt betrachtet und für Normal- und Schubspannungen gemeinsam durchgeführt. Die Querschnittsausnutzung wird über Laststeigerung ermittelt.
Klassifizierung der Querschnitte
Nach EC 3-1-1, 5.5, ist über die Klassifizierung der Querschnitte die Begrenzung der Beanspruchbarkeit und Rotationskapazität durch lokales Beulen festzustellen.
Querschnitte der Klassen 1 und 2 dürfen plastisch und elastisch nachgewiesen werden, für Querschnitte in
Klasse 3 kann nur der elastische Nachweis geführt werden. Querschnitte in Querschnittsklasse 4 sind beulgefährdet und müssen gesondert untersucht werden.
Die Querschnittsklassifizierung erfolgt nach dem c/t-Verhältnis der druckbeanspruchten Querschnittsteile,
wobei c der Länge des Querschnittsteils und t dessen Dicke entspricht.
Im Brandfall wird der Materialbeiwert abgemindert mit (s. EC 3-1-2, 4.2.2(1))
Die Ausnutzung berechnet sich mit
 
Elastischer Nachweis für dünnwandige Querschnitte
Der elastische Nachweis kann für alle dünnwandigen Querschnitte durchgeführt werden,
die entweder der pcae-Profiltafel entnommen, parametrisiert eingegeben oder mit dem
pcae-Programm 4H-QUER als dünnwandiges Profil erzeugt wurden.
Einen dünnwandigen Querschnitt kennzeichnet, dass seine Blechdicken im Verhältnis zu ihrer Länge klein sind, sodass der Querschnitt über Linien modelliert werden kann.
Jede Linie hat eine ggf. linear veränderliche Dicke und kann Ausrundungen am Anfang und
Ende besitzen.
Die Normalspannungen werden am polygonalen Querschnitt berechnet, während die Schubspannungen auf die Linien bezogen werden. Demzufolge gilt für den Schubspannungsanteil der Querkräfte, dass die Schubspannungen über die Dicke konstant verlaufen (hier: horizontale bzw. vertikale Konturengrenzen), während der Anteil aus Torsion sich linear über die Dicke verändert.
Der Nachweis wird für die maximale Vergleichsspannung geführt.
 
Plastischer Nachweis mit dem Teilschnittgrößenverfahren
Der Nachweis kann für alle dünnwandigen Querschnitte durchgeführt werden, die entweder der pcae-Profiltafel entnommen, parametrisiert eingegeben oder mit dem pcae-Programm 4H-QUER als dünnwandiges Profil
erzeugt wurden.
Das Teilschnittgrößenverfahren (TSV) mit Umlagerung wurde von R. Kindmann, J. Frickel: Elastische und
plastische Querschnittstragfähigkeit
entwickelt. Es wird überprüft, ob die Schnittgrößen vom Querschnitt unter
Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit).
Dazu wird zunächst die schubspannungserzeugende Belastung auf die Einzelbleche aufgebracht, die dadurch eine verminderte Aufnahmekapazität erhalten. Anschließend wird ein Gleichgewichtszustand für die normalspannungs-erzeugende Belastung und die verbleibende Tragfähigkeit der Bleche gesucht.
Die Ausnutzung des Gesamtquerschnitts entspricht dem Kehrwert des Laststeigerungsfaktors.
Die plastische Querschnittsausnutzung ist der Kehrwert des maximalen Lastfaktors.
 
Ebenso wie die Spannungsnachweise werden die Stabilitätsnachweise mit den reduzierten Festigkeiten geführt.
Die im Folgenden beschriebenen Nachweise gelten für Querschnittsklassen 1 bis 3.
Biegeknicken
N. 4.2.3.2 berechnet sich die Knickfestigkeit druckbeanspruchter Bauteile der Querschnittsklassen 1 bis 3 zu
Im Unterschied zur Bemessung bei Normaltemperatur wird für χmin,fi (s.u.) der kleinere der beiden Werte χfi,y und χfi,z verwendet. Der Imperfektionsbeiwert α ist auf die Streckgrenze bei Normaltemperatur fy zu beziehen.
Die Knicklänge entspricht i.A. der Knicklänge bei Normaltemperatur.
Biegedrillknicken
N. 4.2.3.3(4) berechnet sich die Biegedrillknickbeanspruchbarkeit eines Bauteils mit einem Querschnitt der Klassen 1 bis 3 bei gleichmäßiger Temperaturverteilung zu
ky,θ,com und Eθ,com sind die Abminderungsfaktoren des Materials bei maximaler Temperatur im Druckflansch. Vereinfachend können die Faktoren für die maximale Temperatur θa im Querschnitt verwendet werden.
Interaktion Druck und Biegung
Die Tragfähigkeit von auf Biegung und Druck beanspruchte Bauteile wird n. EC 3-1-2, 4.2.3.5, nachgewiesen mit
wobei Wy = Wy,pl, Wz = Wz,pl bei Querschnitten der Klasse 1 und 2 und Wy = Wy,el, Wz = Wz,el bei Querschnitten der Klasse 3 gesetzt werden.
Der Anpassungsfaktor für den Momentenverlauf wird EC 3-1-2, Bild 4.2, entnommen.
 
In den normenabhängigen Registern können stab-zugbezogene Angaben zum BDK-Nachweis fest-gelegt werden.
Nach Aktivierung des Buttons wird die Parametereingabe einer Drehbettung durch Trapezbleche freigegeben.
Die Gefahr des Biegedrillknickens eines Doppel-T-Profils kann durch die Anordnung einer kontinuierlichen Drehbettung am Druckgurt (Obergurt) erheblich reduziert werden.
Dazu sind Trapezbleche gut geeignet, da sie gleichzeitig als Dacheindeckung fungieren können.
Die Berechnung der Drehfedersteifigkeit CD und deren Berücksichtigung beim Biegedrillknicknachweis ist hier beschrieben.
Auf der sicheren Seite liegend werden für die Bemessung im Brandfall die Zusatzsteifigkeiten durch die drehelastische Lagerung am Obergurt vernachlässigt.
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Drehfedersteifigkeit
Die Drehfedersteifigkeit CD berechnet sich aus den drei Steifigkeitsanteilen CD,A der Verbindung zwischen Trapezblech und Träger, CD,B der Profilverformung des Trägers, CD,C der Profilverformung des Trapezblechs.

Für die Berechnung der Steifigkeit der Verbindung zwischen Trapezblech und Träger CD,A ist in der angegebenen Tabelle die betreffende Zeile zu markieren.

Trapezbleche mit Setzbolzen können nicht am Obergurt des Trapezblechs befestigt werden. Daher wird eine entsprechend angepasste Tabelle angeboten.
Die Lage (positiv/negativ), der Befestigungsort (Untergurt/Obergurt) und der Abstand der Befestigungen (bR/2·bR) sind bei der Konstruktion zu berücksichtigen.
Bei Auflast ist die Last, die zwischen Trapezblech und Träger wirkt, anzugeben (A ≤ 12 kN/m).
Außerdem ist das Trapezblech auszuwählen.
In der programminternen Datenbank sind aktuell Trapezprofile von Fischer und Hoesch hinterlegt.
Die Auswahl erfolgt über eine Listbox.
Bei Aktivierung der Option Vorgabe können die benötigten Parameter 'per Hand' eingegeben werden.
Die Berechnung der Drehbettung aus der Profilverformung des Trägers CD,B kann entweder nach Eurocode oder Wagenknecht erfolgen.
Zur Berechnung der Profilverformung des Trapezblechs CD,C ist die Lagerung des oder der Träger (Endfeld/Innenfeld) sowie bei Anordnung mehrerer Träger die Verdrehungsrichtung der Trägerprofile zueinander zu beachten.

Es wird unterschieden zwischen einer entgegengesetzten Verdrehung der Trägerquerschnitte, d.h. dass die Träger dem stabilisierenden Trapezblechs nachgeben (einer dreht nach links, einer nach rechts), und der gleichsinnigen Verdrehung, d.h. dass die Träger ihre Verdrehung (alle drehen nach rechts oder links) dem Trapezblech aufzwingen.

Außerdem geht die Stützweite des Trapezblechs in die Berechnung ein.
Die Teilfedersteifigkeiten werden zu der Ersatzfedersteifigkeit CD zusammengefasst und am Bildschirm protokolliert.
Die Steifigkeit kann auch 'per Hand' vorgegeben werden.
 
Sind Träger am Druckgurt (Obergurt) mit anderen Bauteilen verbunden, können sich diese stabilisierend auf den biegedrillknickgefährdeten Träger auswirken.
Voraussetzung ist, dass das aussteifende Bauteil eine kontinuierliche Stützung bildet, wie es z.B. bei Trapezblechen der Fall ist.
Die drehelastische Bettung berechnet sich nach EC 3-1-1, BB.2.2 (analog EC 3-1-3, 10.1.5.2), mit
Die Bezeichnungen im Programm sind analog EC 3-1-3 gewählt, d.h.
Nach Wagenknecht wirkt sich die Drehfeder positiv auf die Torsionssteifigkeit aus, d.h. für die Berechnung des Biegedrillknickwiderstands wird vereinfachend ein Ersatztorsionsmoment IT* verwendet
Diese Näherung gilt streng genommen nur für gabelgelagerte Einfeldträger mit Gleichstreckenlast
ohne negative Randmomente.
Die Drehbettung aus der Biegesteifigkeit des abstützenden Bauteils (Trapezblech, Querträger) wird
n. EC 3-1-3, 10.1.5.2(4), ermittelt mit
I.A. wird für Ein- und Zweifeldträger bei Betrachtung des Endfelds der Wert k = 2 und bei Durchlaufträgern bei Betrachtung des Innenfelds der Wert k = 4 gesetzt.
Die Drehbettung aus der Anschlusssteifigkeit wird nur für Trapezbleche n. EC 3-1-3, 10.1.5.2(5) ermittelt mit
Die Beiwerte C100 und BT,max sind EC 3-1-3, Tab. 10.3, zugeordnet zur Lage der Profilbleche (positiv, negativ), zum Befestigungsort (Unter-, Obergurt) und zum Abstand der Befestigung (in jeder Rippe, nur in jeder zweiten Rippen) zu entnehmen.
Die Drehbettung aus der Profilverformung des Trägers selbst wird folgendermaßen ermittelt
 
Um auch Nachweise bei Nachberechnung von Tragwerken mit historischen Stahlgüten zu führen,
können benutzerdefinierte, von den aktuellen Standardparametern abweichende Werkstoffeigenschaften
festgelegt werden.
 
Mit 4H-FRAP, Version 2022, können nun auch Stäbe mit den Werkstoffeigenschaften Aluminium
nachgewiesen werden.
Neben genormten Standardprofilen werden auch mit 4H-QUER erzeugte beliebig geformte Profile verarbeitet.
Bild vergrößern
Neben den ca. 100 vom Programm vorgehaltenen Legierungen der Norm können benutzerseits individuelle Parameter weiterer Aluminiumlegierungen vorgegeben werden.
Das Programm 4H-FRAP weist Bauteile aus Aluminium elastisch nach.
Der Spannungsnachweis eines Aluminium-Querschnitts erfolgt mit dem Fließkriterium nach EC 9-1-1, 6.2.1(5)
der Sicherheitsbeiwert beträgt nach EC 9-1-1, 6.1.3(1) γM1 = 1.1
die zulässige Fließgrenze entspricht der 0.2%-Dehngrenze fo der jeweiligen Legierung
die zulässige Vergleichsspannung darf um den Faktor C0.5 = 1.200.5 = 1.095 erhöht werden, wohingegen die
Normal- und Schubspannungen ohne Erhöhung der zulässigen Spannungen nachgewiesen werden
die Grenzwerte grenz (c/t) werden nach EC 9-1-1, 6.1.4, Tab. 6.2, ermittelt.
Die Schlankheitsparameter sind dabei von der Beulklasse (Wert zugehörig zur Stahllegierung) und der Eigenschaft geschweißt oder ungeschweißt abhängig.
Querschnitte aus der Profildatei werden in 4H-FRAP als ungeschweißt, alle anderen als geschweißt angenommen.
Bei aktiviertem c/t-Nachweis wird eine entsprechende Ausnutzung errechnet. Liegt diese über 1.0, gehört der Querschnitt für die entsprechende Schnittgrößenkombination zur Klasse 4. In diesem Fall muss das örtliche Beulen separat untersucht werden.
Ausschnitt aus der Ausgabe eines Detailnachweispunkts, elastischer Nachweis eines I-Querschnitts
 
Auch in der Verwaltung der Nachweise steht nun ein Assistent bereit, über den die automatische Ein-richtung der Extremalbildungsvorschriften für die im Bild gezeigten Bemessungssituationen gesteuert wird.
Anschließend werden die erforderlichen Bemessungen und Nachweise erzeugt.
Nach Beendigung des Einrichtungsvorgangs stehen die Nachweise mit den automatisch zugewiesenen Überlagerungsvorschriften und deren Sicherheitsbeiwerten zur Ausführung bereit.
eingerichtete Nachweise für die im Tragsystem vorhandenen Werkstoffe
Überlagerungsvorschriften mit Teilsicherheits- und Kombinationsbeiwerten
Nachweisoptionen
Den Nachweisen können spezielle Optionen, wie der Nachweis zu führen ist, zugewiesen werden.
Diese Optionen können wiederum durch den Stäben individuell zugewiesenen Anweisungen übersteuert werden.
 
Rohrprofile und sogar beliebige dünnwandige Querschnitte können mit dem erweiterten Teilschnittgrößenverfahren plastisch nachgewiesen werden.
Der Querschnitt wird wie beim TSV nach Kindmann in einzelne Bleche aufgeteilt. Die Bleche haben den gleichen Schwerpunkt und die gleiche Fläche wie die entsprechenden Querschnittsteile.
Weitere Informationen zum Verfahren
 
Mit den vorliegenden Werkzeugen werden notwendige Arbeiten im grafischen Eingabemodul vereinfacht.
Die neue Werkzeugleiste minimert die Anzahl erfoderlicher Mausklicks in der Konstruktionsphase.
Die Tastaturkürzeltabelle bietet eine alternative Möglichkeit zur Ansteuerung immer wieder benötigter Aktionen
über die Tastatur.
Eine neue Modellierungsfunktion erleichtert die Konstruktion und die Nutzung des Mausrads vereinfacht das Zoomen.
Werkzeugleiste
Die Werkzeugleiste bietet einen direkten Zugriff auf die Funktionen an, die sich hinter den Schaltflächen
  Objekte erzeugen  und   aktivierte Objekte bearbeiten  verbergen.
Die Werkzeugleiste wird durch Betätigen der F12-Taste auf der Tastatur oder über die Menüfunktion
Sonstiges → Werkzeugleiste ein/ausblenden ein- bzw. ausgeblendet und liegt (wenn sie eingeblendet ist) als zweite Zeile unter der oberen horizontalen Buttonleiste.
Die Nutzung der Werkzeugleiste minimiert die Anzahl der erforderlichen Mausklicks insbesondere in der Konstruktionsphase zur Definition der geometrischen Objekte.
Die Symbole auf den Buttons der Werkzeugleiste entsprechen denen in den bekannten Untermenüs und werden hier kurz (von links nach rechts) vorgestellt.
Zunächst werden die Buttons zum Erzeugen geometrischer Objekte angeboten.
Danach folgen Schaltflächen, die festlegen, ob die nachfolgend angebotenen Modellierungsfunktionen am Original oder an einer zuvor erstellten Kopie der augewählten Objekte erfolgen sollen.
Desweiteren kann für Rotations- und Skalierungsoperationen der Dreh- bzw. Festhaltepunkt festgelegt werden.
Anschließend folgen die Schaltflächen zum Verschieben, Drehen und Skalieren der ausgewählten Objekte (bzw. deren zuvor erstellten Kopien).
Es folgen die Schaltflächen zum Spiegeln ausgewählter Objekte und zum Ausrichten ausgewählter Knoten.
Letztlich folgen noch zwei Schaltflächen, von denen der erste das bereits bekannte Verschneiden von Stäben besorgt.
Die letzte Schaltfläche löst eine neu in das grafische Eingabemodul integrierte Aktion zum Lotfällen aus.
Tastaturkürzeltabelle
Über die Tastaturkürzeltabelle werden bestimmten Funktionen
des grafischen Eingabemoduls spezielle Tastaturereignisse zugeordnet.
Ist eine bestimmte Zuordnung angelegt, reicht es aus, die entsprechende Taste auf der Tastatur zu drücken, um die Funktion auszulösen.
Schon seit geraumer Zeit kann z.B. das Löschen der aktuell ausgewählten Objekte verkürzt mit der [entf]-Taste durchgeführt werden.
Des Weiteren kann die undo-Funktion (rückgängig machen) mit der Tastenkombination [strg]-[Z] aktiviert werden.
Ab der vorliegenden Version können viele weitere Funktionen über ein Tastaturkürzel gestartet werden.
Das der Funktion zugeordnete Kürzel kann vom Anwender frei gewählt werden.
Die Tastaturkürzeltabelle wird mit Hilfe des gleichnamigen Menüpunkts in der Menügruppe Bearbeiten aufgerufen
(s. oben). Das nachfolgend dargestellte Eigenschaftsblatt erscheint.
Das Eigenschaftsblatt enthält voreingestellt drei Einträge
die soeben besprochenen Kürzel zum löschen und
rückgängig machen sowie
die Vereinbarung, die bereits vorgestellte Werkzeugleiste mit Hilfe der F12-Taste ein- bzw. auszublenden
Eine häufig benötigte Funktion ist, alle aktuell ausgewählten Objekte abzuwählen, um wieder in den Zustand
es sind keine Objekte ausgewählt zu gelangen.
Im nachfolgenden Beispiel soll die Leertaste (engl.: space) mit dieser Funktion verknüpft werden.
1. Funktion auswählen
Klicken Sie hierzu auf das -Zeichen unter der Tabelle, um eine neue Zeile einzufügen.
Es erscheint das nebenstehend dargestellte Eigenschaftsblatt. Öffnen Sie die Gruppe Aktionen und klicken Sie auf die Zeile ausgewählte Objekte abwählen.
Bestätigen Sie die Auswahl durch Anklicken des grünen Hakens.
Die soeben getroffene Auswahl erscheint in der Tastaturkürzeltabelle in der Spalte Aktion.
Die Auswahl wird in roter Farbe dargestellt, da ihr noch kein Tastaturkürzel zugeordnet ist.
2. Tastaturkürzel zuordnen
Klicken Sie in der neu eingerichteten Zeile der Tastaturkürzeltabelle auf das -Zeichen.
Es erscheint die Aufforderung, ein Tastenkürzel
über die Tastatur einzugeben.
Betätigen Sie nun die Leertaste auf der Tastatur.
Die Tastaturkürzeltabelle sieht nun wie folgt aus
3. Ausprobieren
Schließen Sie das Eigenschaftsblatt über den grünen Haken. Wählen Sie beliebig viele Objekte durch Umfahren
oder Anklicken aus. Betätigen Sie die Leertaste. Die Reaktion des Programms ist genauso, als hätten Sie mit
der Maus unter der Überschrift ABWÄHLEN auf den Button mit der Aufschrift alle geklickt.
Durch Anklicken des Abfalleimersymbols kann ein definiertes Tastaturkürzel wieder gelöscht werden.
Die Festlegungen in der Tastaturkürzeltabelle werden schreibtischglobal gespeichert und stehen somit allen
4H-FRAP-Bauteilen bei der Bearbeitung zur Verfügung.
Als Kürzel können alle Tasten auf der Tastatur wahlweise auch in Kombination mit den Tasten [strg], [alt]
und [shift] gewählt werden.
Verzichten sollte man auf die Kombination [alt]+[F1 ..F12], da diese teilweise von Windows vorbelegt sind. Dies gilt insbesondere auf die Tastenkombination [alt]+[F4], die das aktive Fenster schließt.
Folgenden Funktionen kann ein Tastaturkürzel zugeordnet werden
Gruppe Erzeugen
Knoten numerisch erzeugen
Knoten manuell erzeugen
Stäbe manuell erzeugen
orthogonales Raster erzeugen
rotationssymmetrisches Raster erzeugen
Knoten und Stäbe importieren
Gruppe Modellieren
ausgewählte Objekte manuell horizontal verschieben
... manuell vertikal verschieben
... manuell beliebig verschieben
... Punkt-zu-Punkt verschieben
... numerisch verschieben
... verdrehen
... skalieren
... horizontal spiegeln
... vertikal spiegeln
... punktspiegeln
ausgewählte Knoten ausrichten (horizontal, links)
... ausrichten (horizontal, rechts)
... ausrichten (horizontal, mittig)
... ausrichten (horizontal, numerisch)
... ausrichten (vertikal, oben)
... ausrichten (vertikal, unten)
... ausrichten (vertikal, mittig)
... ausrichten (vertikal, numerisch)
... ausrichten (an Y-Achse des KKS)
... ausrichten (an X-Achse des KKS)
ausgewählte Stäbe verschneiden
Lot von Knoten auf Gerade bilden
Gruppe Duplizieren
Duplikat der ausgewählten Objekte manuell horizontal verschieben
... manuell vertikal verschieben
... manuell beliebig verschieben
... Punkt-zu-Punkt verschieben
... numerisch verschieben
... verdrehen
... skalieren
... horizontal spiegeln
... vertikal spiegeln
... punktspiegeln
Gruppe Definieren
Stabzug definieren
Linienlast definieren
Knotenlast definieren
elastische Bettung der ausgewählten Stäbe definieren
Lagerangaben der ausgewählten Knoten definieren
individuelle Eigenschaften ausgewählter Stäbe bearbeiten
Materialeigenschaften ausgewählter Stäbe bearbeiten
Bemessungsoptionen ausgewählter Stäbe bearbeiten
Gruppe Aktionen
Datenzustand sichern
Datenzustand überprüfen
Datenzustand bereinigen
letzte Aktion rückgängig machen
ausgewählte Objekte löschen
KKS aktivieren/deaktivieren
Hilfemanual aufrufen
ausgewählte Lastbilder kopieren
ausgewählte Objekte abwählen
Werkzeugleiste ein/ausblenden
Gruppe Eigenschaften
Einwirkungen und Lastfälle
Nachweise
Lastbilder tabellarisch
Koordinatenbereich und Raster
Eigenschaften der Darstellung
Eigenschaften der Systemdruckliste
Gruppendefinitionen bearbeiten
Kontrollpunkte bearbeiten
Tastaturkürzeltabelle bearbeiten
Lot auf Gerade bilden
Durch Anklicken der dargestellten Schaltfläche, die nur in der Werkzeugleiste angeboten wird, werden Lote
von allen ausgewählten Punkten auf alle ausgewählten Linien gefällt.
In der Grafik bilden die neuen Punkte 6, 7, 8 und 9 die Endpunkte der erzeugten Lote. Um eine vollständige Verknüpfung der neuen Linien mit den bereits vorhandenen Linien sicherzustellen, muss die Datenzustandsbereinigungsfunktion durchlaufen werden.
Wie im vorhergehenden Absatz gezeigt wurde, kann die Funktion auch über ein Tastaturkürzel aktiviert werden.
 
Zoomen mit dem Mausrad
Befindet sich der Mauszeiger im Konstruktionsfenster des grafischen Eingabemoduls wird durch Drehen des
Mausrads nach vorne in die Objekte des Konstruktionsfensters hineingezoomt. Hierbei behält der Punkt unter
dem Mauszeiger seine Position.
Durch Drehen des Mausrads nach hinten wird wieder herausgezoomt.
Befindet sich der Mauszeiger im Konstruktionsfenster des grafischen Eingabemoduls und werden nun gleichzeitig
die [shift]-Taste und die linke Maustaste gedrückt, lassen sich die gezoomten Objekte im Konstruktionsfenster per Mausbewegung verschieben.
Befindet sich der Mauszeiger im 3D-Konstruktionsfenster des grafischen Eingabemoduls und werden nun
gleichzeitig die [Alt]-Taste und die linke Maustaste gedrückt, lassen sich die dargestellten Objekte per
Mausbewegung drehen. Die horizontale Mausbewegung steuert die Drehung um die Z-Achse und die vertikale Mausbewegung die Neigung der Ansicht.
Diese Mausfunktionen werden auch in der Ergebnisvisualisierung unterstützt.
 
4H-FRAP-Dynamik wurde um das normierte Antwortspektrum nach EC 8 (2021) erweitert.
Der maßgebliche anzugebende Wert ist SaP,R, der den Plateau-Wert des Bemessungsspektrums für die geologische Untergrundklasse R, die Baugrundklasse A und die Bedeutungskategorie II darstellt.
Der Wert SaP,R kann vom Programm automatisch ermittelt werden, wie im Folgenden gezeigt wird.
 
automatische Ermittlung der spektralen Antwortbeschleunigung SaP,R
Der maßgebliche anzugebende Wert zur Festlegung des Erdbeben-Bemessungsspektrums lautet SaP,R.
Er stellt den Plateau-Wert des Bemessungsspektrums für die geologische Untergrundklasse R,
die Baugrundklasse A und die Bedeutungskategorie II dar.
In DIN EN 1998-1/NA:2021-07, Anhang NA.I, wird auf eine zur Norm gehörende Datei SapR.csv mit normativem Charakter verwiesen, die Stützstellen für den SaP,R-Wert innerhalb Deutschlands enthält.
Zwischen diesen Stützstellen darf der SaP,R-Wert linear interpoliert werden.
Mit dem vorliegenden Eigenschaftsblatt bietet 4H-FRAP ein Werkzeug an, mit dem der Wert nach Vorgabe des Bauwerksstandorts automatisch ermittelt werden kann.
Durch Klicken der Schaltfläche mit dem Stiftsymbol wird das zum Werkzeug gehörende Eigenschaftsblatt aufgerufen.
Hierin werden vier Methoden zur Ermittlung des normengerechten SaP,R-Werts angeboten.
Methode 1: Ortsname in 4H-WUSL suchen
Diese Methode funktioniert relativ schnell, setzt aber voraus, das 4H-WUSL korrekt installiert ist.
Geben Sie den Ort des Baugebiets im Eingabefeld ein und klicken auf die suchen-Schaltfläche.
Das Programm sucht nun den Ort in der 4H-WUSL-Datenbasis, ermittelt die Koordinaten des Orts, rechnet diese in Dezimaldarstellung um und ermittelt mit diesen Koordinaten durch lineare Interpolation der in der Datei SapR.csv zur Verfügung gestellten Stützstellen den korrekten SaP,R-Wert.
Das Eigenschaftsblatt zeigt nun die gefundenen Koordinaten, den ermittelten SaP,R-Wert und in der dargestellten Deutschlandkarte die Lage des gefundenen Orts mit Hilfe eines Fadenkreuzes an.
Methode 2: Google-Earth-Koordinaten
Diese Methode ist die genaueste Methode, da hiermit die Koordinaten des Baugrundstücks sehr präzise
erfasst werden können.
Starten Sie Google-Earth, zoomen Sie sich direkt in das Baugrundstück hinein und platzieren den Mauszeiger
über dem Grundstück.
Lesen Sie nun in der Fußzeile (siehe Markierung im o. a. Snapshot) die Koordinaten ab und übertragen
Sie sie in die Eingabefelder des 4H-FRAP-Eigenschaftsblatts.
Obwohl das angezoomte Baugrundstück ebenfalls in Tübingen liegt, wird ein deutlich höherer SaP,R-Wert
ausgewiesen als bei der vorangegangenen Methode. Dies liegt daran, dass sich das Grundstück ca. 2 km
südlich vom Tübinger Zentrum befindet und in Tübingen der Gradient der SaP,R-Funktion relativ groß ist.
Methode 3: Direkteingabe (Koordinaten)
Diese Methode bietet sich an, wenn die Koordinaten des Baugrundstücks im Dezimalsystem bereits bekannt sind. Nach Eingabe der Koordinaten wird ihnen unmittelbar der zugehörige SaP,R-Wert angezeigt.
Methode 4: Direkteingabe (Ergebnis)
Diese Methode bietet sich an, wenn von baubehördlicher Stelle ein SaP,R-Wert verbindlich vorgegeben wurde.
 
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