Seite überarbeitet Februar 2024
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Programmübersicht
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Eingabeoberfläche .................
Schnittgrößen ........................
 
Material / Träger / Berechnung
Ergebnisübersicht ..................
Lastaufteilung ........................
Anschlussparameter ..............
Nachweis Laschenstoß ..........
Querschnittsnachweis ...........
EC 3 Laschenstoß
Das Programm 4H-EC3LS, Laschenstoß, weist einen Laschenanschluss für typisierte
Doppel-T-Profile oder Flachstähle unter einachsiger Beanspruchung nach Eurocode 3 nach.
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Mit dem Programm Laschenstoß kann eine biegesteife Laschenverbindung nachgewiesen werden.
Die zugehörigen Verbindungsparameter werden in eigenen Registerblättern verwaltet, die über folgende Symbole
die dahinter liegende Parameterauswahl kenntlich machen.
Materialparameter, Trägerprofil, Berechnungsoptionen
Im ersten Registerblatt werden Materialparameter, Trägerprofile und Berechnungsoptionen ausgewählt.
Die Verbindung wird zur visuellen Kontrolle maßstäblich am Bildschirm dargestellt.
Anschlussparameter
Im zweiten Registerblatt werden die Anschlussparameter ausgewählt.
Die Verbindung wird zur visuellen Kontrolle maßstäblich am Bildschirm dargestellt.
Bemessungsschnittgrößen
Die Schnittgrößen werden im dritten Registerblatt festgelegt und können entweder 'per Hand'
eingegeben oder aus einem pcae-Programm importiert werden.
Um Schnittgrößen importieren zu können, muss das entsprechende 4H-Programm in der exportfähigen Version installiert sein.
Die Schnittgrößen beziehen sich auf den Profilschwerpunkt und das Koordinatensystem
der Statik (x-y-z bzw. l-m-n).
Ergebnisübersicht
Im dritten Registerblatt werden die Ergebnisse (Ausnutzung) lastfallweise im Überblick dargestellt.
nationaler Anhang
Weiterhin ist zur vollständigen Beschreibung der Berechnungsparameter der dem Eurocode zuzuordnende nationale Anhang zu wählen.
Über den NA-Button wird das entsprechende Eigenschaftsblatt aufgerufen.
Ausdrucksteuerung
Im Eigenschaftsblatt, das nach Betätigen des Druckeinstellungs-Buttons erscheint, wird der Ausgabeumfang der Druckliste festgelegt.
Druckliste einsehen
Das Statikdokument kann durch Betätigen des Visualisierungs-Buttons am Bildschirm
eingesehen werden.
Ausdruck
Über den Drucker-Button wird in das Druckmenü gewechselt, um das Dokument auszudrucken.
Hier werden auch die Einstellungen für die Visualisierung vorgenommen.
Planbearbeitung
Über den Pläne-Button wird das pcae-Programm zur Planbearbeitung aufgerufen.
Der aktuelle Anschluss wird im pcae-Planerstellungsmodul dargestellt, kann dort weiterbearbeitet, geplottet oder im DXF-Format exportiert werden.
Onlinehilfe
Über den Hilfe-Button wird die kontextsensitive Hilfe zu den einzelnen Registerblättern aufgerufen.
Eingabe beenden
Das Programm kann mit oder ohne Datensicherung verlassen werden.
Bei Speichern der Daten wird die Druckliste aktualisiert und in das globale Druckdokument eingefügt.
Register 1 enthält Angaben zu Materialparametern, Berechnungsoptionen und zu den Trägerprofilen
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Allgemeines
Das Programm 4H-EC3LS berechnet Trägerstöße von Doppel-T-Profilen oder Flachstählen, die mittels Laschen an Flanschen und/oder Steg biegesteif verbunden sind.
Die Eingabedaten können über die Copy-Paste-Funktion von einem Bauteil in ein anderes derselben Programmfamilie (4H-EC3LS) übertragen werden.
Dazu ist der aktuelle Datenzustand über den Button Daten exportieren in die Zwischenablage zu kopieren.
Diese Daten können anschließend über den Button Daten importieren aus der Zwischenablage in das aktuell
geöffnete Bauteil desselben Typs übernommen werden.
Material
Grundsätzlich kann jedem Verbindungselement ein eigenes Material und ein eigenes Verbindungsmittel
zugeordnet werden.
Der Übersichtlichkeit halber kann an dieser Stelle eine einheitliche Stahlgüte für Profile und Bleche gewählt werden.
Da die Beschreibung der Stahlparameter für Verbindungen nach EC 3 programmübergreifend identisch ist,
wird auf die allgemeine Beschreibung der Stahlsorten verwiesen.
Ebenso können einheitliche Schraubengröße und
-güte für den Anschluss der Laschen an die Träger gewählt werden.
Da die Beschreibung der Schrauben für Verbindungen nach EC 3 programmübergreifend identisch ist, wird auf die allgemeine Beschreibung der Schrauben verwiesen.
Träger

Der Anschluss besteht aus zwei Trägern gleichen Typs (d.h. entweder zwei Doppel-T-Profile oder zwei Flachstähle),
die mittels geschraubter Laschen biegesteif miteinander verbunden sind.

Die beiden Träger können unterschiedliche Abmessungen haben bzw. unterschiedliche Profile aufweisen.

Sie können entweder über den pcae-eigenen Profilmanager in das Programm importiert oder als
parametrisierte Stahlprofile eingegeben werden.
Um ein Profil aus dem Angebot des Profilmanagers zu wählen, ist der grün unterlegte Pfeil zu betätigen.
Das Programm berechnet Trägerstöße mit Doppel-T-Profilen, die als I, H-, DIL-, S- oder W-Profile pcae-intern bekannt sind.
Das externe Programm wird aufgerufen und ein Profil kann
aktiviert werden. Bei Verlassen des Profilmanagers werden die benötigten Daten übernommen und der Profilname protokolliert.
Zur Definition eines parametrisierten Stahlprofils sind
Profilhöhe, Stegdicke sowie ggf. Flanschbreiten und -dicken festzulegen.
Bei gewalzten Doppel-T-Profilen wird der Ausrundungsradius r zwischen Flansch und Steg geometrisch berücksichtigt, während geschweißte Blechprofile mit Schweißnähten der Dicke a zusammengefügt sind. Diese Schweißnähte werden nicht nachgewiesen.
Berechnungsoptionen
Die Abstände der Schrauben untereinander und zum
Rand hin können optional überprüft werden. Bei fehlerhaften Schraubenabständen erfolgt keine Berechnung.
Die Aufteilung der Belastung auf die Laschen kann entweder über die Steifigkeiten der Profilbleche oder Laschen erfolgen.
Die Querschnittstagfähigkeit der Verbindungsträger kann optional entweder plastisch oder elastisch nachgewiesen werden.
Die Berechnung wird hier erläutert.
Bildschirmgrafik
Am Bildschirm werden die geometrischen Daten ausgewertet und der Anschluss in einer maßstäblichen
Grafik dargestellt.
 
Register 2 enthält Angaben zu den Anschlussparametern sowie zur Druckausgabe
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Anschlusskonfigurationen
Es werden die Parameter zur Berechnung eines biegesteifen geschraubten Laschenstoßes angeboten.
Der Anschluss wird zur visuellen Kontrolle während der Eingabe am Bildschirm dargestellt; Profile, Laschen,
Schrauben und Abstände werden maßstabsgetreu visualisiert.
In Detailskizzen werden die Gurtlaschen sowie ein Schnitt durch die Verbindung (rechter Träger) dargestellt.
Allgemeines
Da Trägerenden oft nicht planparallel geschnitten werden können, kann ein Spalt vorgegeben werden. Besonders bei Doppel-T-Profilen sollte dieser möglichst gering sein, um in den Obergurt- und Untergurtlaschen keine Biegung zu erzeugen. Es wird eine Spaltbreite s von maximal 20 mm zugelassen.
Bei Doppel-T-Profilen kann der Druck über Kontakt übertragen werden, wenn keine Gurtlaschen angeordnet werden.
Ist ein Spalt zwischen den Trägern vorhanden, wird hierfür ein Distanzstück im Ober- und Untergurt eingesetzt.
Druck über Kontakt zu übertragen ist jedoch nur möglich, wenn die entsprechenden Flansche beider Träger einander gegenüber liegen.

Die Träger können entweder mittig, d.h. mit durchlaufender Systemlinie, oder gegeneinander versetzt miteinander verbunden werden. Dazu werden Futterstücke der entsprechenden Dicke zwischen Lasche und Trägerflansch bzw. Lasche und Trägersteg eingesetzt.

Der Versatz Δz der Oberkanten von Träger links zu Träger rechts kann positiv (OK Träger rechts liegt unterhalb
von OK Träger links) oder negativ sein.
Der Versatz der Systemlinien darf 20 mm nicht übersteigen.
Gurtlaschen oben / unten
Bei Doppel-T-Profilen können Laschen am Flansch oben oder/und unten angeordnet werden. Sind an den Flanschen Laschen gleicher Abmessungen vorgesehen, kann über den Schalter = unten die zusätzliche Eingabe der Parameter unterdrückt werden.
Optional können eine Außenlasche und zwei Innenlaschen (links und rechts des Stegs) gesetzt werden. Dicke und Breite der Laschen sind voneinander unabhängig, die Innenlaschenlänge entspricht derjenigen der Außenlasche.
Außen- und Innenlasche verwenden dieselbe Stahlsorte (s. hierzu auch die Materialbeschreibung, Register 1).
Um Unterschiede in den Abmessungen auszugleichen, werden Futterbleche angeordnet. Sie werden nicht bemessen.
Die Dicke der Futterbleche ergibt sich aus den geometrischen Abständen der Trägerprofile und Laschen.
Die Schrauben können am linken und rechten Träger unterschiedliche Materialgüten, Abmessungen und Abstände aufweisen. Sind gleiche Schraubenbilder vorgesehen, kann über den Schalter = rechts die zusätzliche Eingabe der Parameter unterdrückt werden. Zur Materialbeschreibung s. Register 1.
Je Träger (links oder rechts) und Flanschhälfte sind die Anzahl Schrauben sowie die Abstände zu den Rändern und zueinander anzugeben. Die Mittenabstände w1, w2, e11, e22 lassen sich daraus berechnen.
Die Gurtlaschen werden maßstäblich am Bildschirm dargestellt.
Steglaschen
Steglaschen werden bei Doppel-T-Profilen beidseitig des Stegs bzw. bei Flachstählen beidseitig des Blechs angeordnet.
Sie können entweder mittig zwischen den Flanschen bzw. Blechrändern (s. Button) oder in einem beliebigen Abstand Δzlw von Oberkante Träger links zur Oberkante der Laschen angeordnet sein.
Dicke, Breite und Länge der Laschen sind vorzugeben.
Zur Definition der Stahlsorte s. Materialbeschreibung, Register 1.
Um unterschiedliche Stegdicken der Träger auszugleichen, werden Futterbleche links und rechts zwischen Steg und Laschen angeordnet. Sie werden nicht bemessen.
Die Schrauben können am linken und rechten Träger unterschiedliche Materialgüten, Abmessungen und Abstände aufweisen. Sind gleiche Schraubenbilder vorgesehen, kann über den Schalter = rechts die zusätzliche Eingabe der Parameter unterdrückt werden. Zur Materialbeschreibung s. Register 1.
Je Träger (links oder rechts) sind die Anzahl Schrauben sowie die Abstände zu den Rändern und zueinander anzugeben. Die Mittenabstände w1, e11, e22 lassen sich daraus berechnen.
Für ein gleichmäßiges Schraubenbild werden die Zwischenabstände p1 und p2 vom Programm belegt, wenn der Aktionsbutton 'Schrauben gleichmäßig' betätigt wird.
Die Steglaschen sind in der Ansichtsskizze maßstäblich am Bildschirm dargestellt.
Druckausgabe
Die Druckausgabe kann durch die Ausdrucksteuerung beeinflusst werden.
Eingabeparameter
Im Statikdokument wird zunächst eine maßstäbliche Darstellung der eingegebenen Verbindung angelegt.
Die wesentlichen Abmessungen werden vermaßt. Ggf. werden Detailausschnitte hinzugefügt.
Ist der Maßstab vom Anwender vorgegeben, wird er in der Grafik protokolliert.
Anschließend werden die Eingabeparameter ausgegeben.
Optional können zusätzliche Informationen (z.B. die hinterlegten Rechenkennwerte der Profile, Stahlgüten, Verbindungsmittel etc.) hinzugefügt werden.
Die zu bemessenden Schnittgrößen (s.a. Register 3) werden lastfallweise ausgegeben. Nach Bedarf werden nun die der Bemessung zu Grunde liegenden Teilsicherheitsbeiwerte angefügt.
Berechnung

Optional werden zunächst die Schraubenabstände an Flanschen und Steg überprüft. Tritt ein Fehler auf, wird die Berechnung mit einer entsprechenden Meldung abgebrochen.

Danach erfolgt lastfallweise der Nachweis der Verbindung.

Abschließend kann optional ein Querschnittsnachweis für die Trägerprofile geführt werden.

Ergebnis
Nach erfolgter Berechnung wird das Endergebnis - die maximale Ausnutzung - aus allen Schnittgrößen-
kombinationen protokolliert.
 
das dritte Register beinhaltet die Masken zur Eingabe der Bemessungsschnittgrößen
Die Schnittgrößen wirken in der Stoßebene der Verbindung und beziehen sich auf die Systemachse des rechtsseitigen Trägers.
Sie werden als Bemessungsgrößen mit der Vorzeichendefinition der Statik eingegeben, wobei das x,y,z-Koordinatensystem dem l,m,n-System der pcae-Tragwerksprogramme entspricht.
Es können bis zu 10.000 Schnittgrößenkombinationen eingegeben werden.
Schnittgrößen importieren

Detailnachweisprogramme zur Bemessung von Anschlüssen (Träger/Stütze, Trägerstöße), Fußpunkten
(Stütze/Fundament) etc. benötigen Schnittgrößenkombinationen, die häufig von einem Tragwerksprogramm zur Verfügung gestellt werden.

Dabei handelt es sich i.d.R. um eine Vielzahl von Kombinationen, die im betrachteten Bemessungsschnitt des übergeordneten Tragwerkprogramms vorliegen und in das Anschlussprogramm übernommen werden sollen.
pcae stellt neben der 'per Hand'-Eingabe zwei verschiedene Mechanismen zur Verfügung, um Schnittgrößen in das vorliegende Programm zu integrieren.
Import aus einem 4H-Programm
Voraussetzung zur Anwendung des DTE®-Import-Werkzeugs ist, dass sich ein pcae-Programm auf dem Rechner befindet, das Ergebnisdaten exportieren kann.
Eine ausführliche Beschreibung zum Schnittgrößenimport aus einem pcae-Programm befindet sich hier.
Import aus einer Text-Datei
Die Schnittgrößenkombinationen können aus einer Text-Datei im ASCII-Format eingelesen werden.
Die Datensätze müssen in der Text-Datei in einer bestimmten Form vorliegen; der entsprechende Hinweis wird bei Betätigen des Einlese-Buttons gegeben.
Anschließend wird der Dateiname einschl. Pfad der entsprechenden Datei abgefragt.
Es werden sämtliche vorhandenen Datensätze eingelesen und in die Tabelle übernommen. Bereits bestehende Tabellenzeilen bleiben erhalten.
Wenn keine Daten gelesen werden können, erfolgt eine entsprechende Meldung am Bildschirm.
das vierte Register gibt einen Überblick über die ermittelten Ergebnisse
Zur sofortigen Kontrolle und des besseren Überblicks halber werden die Ergebnisse in diesem Register
lastfallweise übersichtlich zusammengestellt.
Eine Box zeigt an, ob ein Lastfall die Tragfähigkeit des Anschlusses überschritten hat (rot ausgekreuzt)
oder wie viel Reserve noch vorhanden ist (grüner Balken).
Zur besseren Fehleranalyse oder zur Einschätzung der Tragkomponenten werden bei weniger als drei
Lastkombinationen zudem die Einzelberechnungsergebnisse protokolliert.
Eine Meldung zeigt an, wenn ein Fehler aufgetreten oder die Tragfähigkeit überschritten ist.
Wenn die Ursache des Fehlers nicht sofort ersichtlich ist, sollte die Druckliste in der ausführlichen Ergebnisdarstellung geprüft werden.
Das Programm 4H-EC3LS, Laschenstoß, weißt einen mittels Laschen biegesteif verbundenen Trägerstoß
entspr. Eurocode 3 nach.
Anhand des folgenden Beispiels wird der Berechnungsablauf erläutert.
Zwei Träger sollen mittels Laschen biegesteif gestoßen werden. Der Trägerabstand wird mit s = 10 mm abgeschätzt. Am Obergurt werden Außen- und Innenlaschen sowie beidseitig Steglaschen jeweils der Dicke t = 8 mm und
Länge l = 400 mm angeordnet. Am Untergurt soll eine ggf. vorhandene Druckkraft über Kontakt übertragen werden.
Es wird eine Lastkombination mit NEd = 41.56 kN, MEd = -153,6 kNm und VEd = 128 kN untersucht.
Zunächst werden die Abstände der Schraubenreihen (Rand- und Lochabstände) überprüft.
Sind minimale Abstände nicht eingehalten (rote Ausrufezeichen), wird die Berechnung mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Die Überschreitung maximaler Abstände (blaue Ausrufezeichen) wird lediglich kommentiert, es erfolgt kein Berechnungsabbruch.
Schraubenreihen am Steg analog.
Nun erfolgt die lastfallweise Berechnung des Laschenstoßes.
Aus den Bemessungsgrößen ergeben sich die elastischen Spannungen am Nettoquerschnitt (d.h. unter Abzug
aller Schraubenlöcher) zu
Die Querschnittspunkte 1 und 2 liegen auf dem Steg oben und unten, Punkte 3, 4 auf dem Obergurt, Punkte 5, 6
auf dem Untergurt. Die dort vorhandenen Spannungen werden bei der Berechnung der Profilelemente (Bleche) verwendet.
Die Aufteilung der Belastung wird am Bruttoquerschnitt vorgenommen. Zur Erläuterung geht es hier.
Mit den berechneten Schnittgrößen werden nun die Verbindungsmittel an Ober-, Untergurt und Steg nachgewiesen.
Die am Obergurt wirkende Normalkraft wird flächenanteilig auf die Laschen übertragen.
Um zu gewährleisten, dass der Flansch die lokale Belastung aufnehmen und übertragen kann, wird das
Trägerblech für die maßgebende Spannung nachgewiesen.
Steht der Flansch unter Druck oder ist bei Zug der Lochabzug zu berücksichtigen, wird die am Nettoquerschnitt ermittelte Spannung übernommen. Andernfalls erfolgt der Nachweis für die Normalspannung σx = N/A.
Die Berechnung der Laschen erfolgt für die anteiligen Normalkräfte.
Innenlaschen analog.
Zur näheren Erläuterung der Berechnung s. Grundkomponente 9.
Die Belastung der Schrauben wird über die Auswertung des Punktequerschnitts ermittelt. Bei einachsiger
Belastung ergeben sich hier stets nur Ty-Kräfte.
Für die maximale Schraubenlast wird der Nachweis auf Abscheren geführt. Jede Schraube wird auf Lochleibung
von Flansch, Außen- und Innenlasche unter Berücksichtigung der vorhandenen Rand-, Lochabstände
und Belastungsrichtung nachgewiesen.
Zur näheren Erläuterung der Berechnung s. für Abscheren GK 11 und Lochleibung GK 12.
Da der Untergurt über Kontakt abtragen soll, wird lediglich der Trägerflansch für die am Nettoquerschnitt
berechnete Normalspannung nachgewiesen.
Während die Flansche lediglich Normalkräfte übertragen, wirken auf den Steg und die Steglaschen Normalkraft, Querkraft und Moment.
Dementsprechend wird das Trägerelement (Steg) für Biegung mit Normal- und Querkraft nachgewiesen.
Werden die Steglaschen auf Biegung beansprucht, sind die Laschenspannungen ggf. unter Lochabzug zu ermitteln,
für die die erforderlichen Nachweise geführt werden.
Nun werden auch hier die Nachweise für Abscheren und Lochleibung geführt.
Abschließend wird die Querschnittstragfähigkeit des Trägers im Stoßbereich nachgewiesen.
Beispielhaft wird hier der elastische Nachweis aufgeführt.
Nähere Informationen zur Nachweisführung finden Sie hier .
Je Lastfall wird die maximale Ausnutzung protokolliert.
Der Lastfluss erfolgt vom rechtsseitigen Träger über die Laschen in den linksseitigen Träger.
Laschen und Schrauben dienen als Übertragungselemente und müssen entsprechend ausgelegt sein.
Dazu wird der Lastanteil auf die Laschen für jeden Träger bestimmt.
Dabei sollen die Gurtlaschen nur Normalkräfte, die Steglaschen Normalkräfte, Querkräfte und Biegemomente übernehmen.
Da die Anordnung der Laschen variabel ist, wird das Verfahren des Linienquerschnitts, das schon bei der Schweißnahtberechnung (s. z.B. Hilfedokument zu 4H-EC3SA, Schweißnahtanschluss) zum Tragen
gekommen ist, auf den Laschenquerschnitt übertragen.
Grundsätzlich stehen zwei Verfahren zur Auswahl, die im Folgenden für den dargestellten Anschluss
erläutert werden.
Aufteilung nach den Steifigkeiten der Laschen
Beispielhaft sind nebenstehend die Laschen, die den Linienquerschnitt bilden, dargestellt. Liniendicke und -länge entsprechen denen der Laschen.
Der Druckkontakt unten wird durch eine Line modelliert, deren Dicke und Länge der Flanschdicke und -länge des betrachteten Profils entspricht.
Die Nummerierung in rot kennzeichnet die Lasche, die Zahlenangaben in blau
bezeichnen die maßgebenden Nachweispunkte auf der jeweiligen Lasche.
Für jeden Punkt werden die Spannungen ermittelt.
Zur Orientierung ist das Querschnitts-Koordinatenkreuz, auf das die Schnittgrößen bezogen sind, in grün eingefügt.
Bezogen auf den Schwerpunkt des Linienquerschnitts werden die Querschnittsfläche ΣAw, ggf. die
Querschnittsflächen in y- und z-Richtung Aw,y, Aw,z, die gesamte Linienlänge Σlw, die Trägheitsmomente
Iw,y, Iw,z, Iw,yz und die Differenzabstände zum Querschnittsschwerpunkt Δyw, Δzw ermittelt.
Über eine Interaktionsbeziehung (s. Theorie, mehrteilige Querschnitte) können den Einzellinien Schnittgrößen zugeordnet werden, die im Schwerpunkt der Linie wirken.
Die lokalen Normalkräfte und Biegemomente werden über diese Beziehung ermittelt.
Da die Querkraftaufteilung unabhängig von der Momenten-/Normalkraftverteilung erfolgt, sind zwei Verfahren zur Verteilung der Querkräfte auf die Linien verfügbar.
nach der konventionellen Methode wird die Querkraft denjenigen Laschen zugeordnet, die in Richtung der entsprechenden Querkraftkomponente verlaufen, d.h. horizontale Laschen tragen Vy, vertikale Laschen Vz.
alternativ wird die Querkraft in Abhängigkeit der Steifigkeiten auf die Laschen verteilt.
Dies entspricht der Theorie der Aussteifungssysteme, die jedoch im strengen Sinne nur gilt, wenn sich die
Laschen unabhängig voneinander verformen können, und hier nicht verfolgt wird.
Damit werden die Spannungen in den maßgebenden Nachweispunkten berechnet.
Aufteilung nach den Steifigkeiten der Profilelemente
Bei diesem Verfahren werden Steifigkeiten der Linien nach den Steifigkeiten der Trägerflansche und des Trägerstegs gebildet.
Sind an einem Profilteil (Flansche, Steg) keine Laschen befestigt, werden diese
Linien nicht modelliert.
Der Druckkontakt unten wird so behandelt als wäre eine Lasche vorhanden.
Daraus ergibt sich die Schnittgrößenverteilung für
das Verfahren Aufteilung nach den Steifigkeiten der Laschen zu
Daraus ergibt sich die Schnittgrößenverteilung für
das Verfahren Aufteilung nach den Steifigkeiten der Profilelemente zu
pcae empfiehlt, die Schnittgrößenverteilung nach der Aufteilung der Belastung nach den Steifigkeiten der Profilelemente vorzunehmen, da i.A. die Trägerelemente für die Belastung ausgelegt sind.
Der Tragsicherheitsnachweis der offenen, dünnwandigen Querschnitte kann nach dem Nachweisverfahren
Elastisch-Elastisch (DIN EN 1993-1-1, Abs. 6.2.1(5)) oder nach dem Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch
geführt werden (DIN EN 1993-1-1, Abs. 6.2.1(6)).
Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch (E-E) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage
der Elastizitätstheorie bestimmt. Der Spannungsnachweis erfolgt mit dem Fließkriterium aus DIN EN 1993-1-1,
Abs. 6.2.1(5), Formel 6.1.
Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch (E-P) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage
der Elastizitätstheorie bestimmt.
Anschließend wird mit Hilfe des Teilschnittgrößenverfahrens (TSV) mit Umlagerung nach R. Kindmann, J. Frickel: Elastische und plastische Querschnittstragfähigkeit überprüft, ob die Schnittgrößen vom Querschnitt unter
Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit).
Es können Dreiblechquerschnitte (I-, C-, U-, Z-, L-, T-Querschnitte) und Rohre als Profile oder typisierte Querschnitte unter zweiachsiger Beanspruchung einschl. St. Venant'scher Torsion und Wölbkrafttorsion nachgewiesen werden.
Dieses Berechnungsverfahren ist allgemeingültiger als die in DIN EN 1993 angegebenen Interaktionen für spezielle Schnittgrößenkombinationen.
Eine Begrenzung der Grenzbiegemomente wie in DIN 18800, El. 755, ist in DIN EN 1993 nicht erforderlich.
Die Grenzwerte grenz (c/t) werden je nach Nachweisverfahren aus DIN EN 1993-1-1, Abs. 5.5.2, Tab. 5.2, ermittelt.
Dies entspricht der Überprüfung der erforderlichen Klassifizierung des Querschnitts.
Läßt die Klassifizierung keinen plastischen Nachweis zu, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
 
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