Seite neu erstellt Mai 2025
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Programmübersicht
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Eingabeoberfläche ...............
Lastfalldialog ........................
Querschnittsklassifizierung .....
System .................................
Einzellastdialog ....................
Querschnittstragfähigkeit .......
Querschnitt ...........................
Streckenlastdialog .................
Biegeknicken .........................
benutzerdefinierte Stahlgüte
Nachweiseinstellungen ..........
Biegedrillknicken ....................
Belastung .............................
Nationale Anhänge ................
Druckdokument .....................
Das Haupteingabefenster ist in die gekennzeichneten Bereiche unterteilt.
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Standardmäßig befindet sich am oberen Bildschirmrand die Steuerbuttonleiste mit den Hauptfunktionen
des Programms.
Über die Einstellungen der Bildschirmdarstellung kann die Steuerbuttonleiste auch seitlich angeordnet werden.
Steuerbuttons
Nachfolgend werden die Funktionen der Steuerbuttons beschrieben.
öffnet das Fenster zur Drucklistenvorschau (DTE® - Viewer)
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öffnet den Druckdialog zur Bestimmung des Ausgabegeräts (DTE® - Druckmanager) und den damit zusammenhängenden Einstellungen
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öffnet den Dialog zur Gestaltung des Druckdokuments
Hier können Elemente aus Eingabe- und Ergebnisprotokoll für die Druckliste deaktiviert und die Höhen der
grafischen Elemente angepasst werden.
Wird die Option für den Detailnachweispunkt aktiviert, erweitert sich das Druckdokument um den
Abschnitt Detailnachweispunkt.
Für die mit der Koordinate x definierte Stelle werden dort für alle geführten Nachweise die Ergebnisse
aller Lastkombinationen aufgeführt.
Der Detailnachweispunkt dient damit der Nachvollziehbarkeit von punktuellen Nachweisergebnissen.
Das reguläre Ergebnisprotokoll enthält demgegenüber nur extremale Ergebnisse.
ruft den Dialog zur Einstellung der Eigenschaften der Bildschirmdarstellung auf
Sicherung der aktuellen Einstellungen
ruft die Online-Hilfe auf
Verlassen des Programms
Registerreiter
Über die Registerreiter erreicht man die vier Registerblätter System, Querschnitt, Belastung und Nachweise.
In den Registern können alle rechenrelevanten Parameter angepasst werden.
Die Darstellung des Registerblattinhalts nimmt den größten Teil des Fensters ein.
Ergebnisfenster
Im Ergebnisfenster im unteren Bereich der Oberfläche wird die Ausnutzung der aktivierten Nachweise angezeigt.
Ein grüner Balken (≤ 100%) bedeutet, der Nachweis wurde erfüllt; ein roter Balken (>100%), dass der Nachweis nicht erfüllt wurde.
Wenn sich an den rechenrelevanten Daten etwas geändert hat, werden die Balken grau dargestellt, zeigen aber weiterhin das Ergebnis des letzten Rechengangs an. Dafür ist dann der Berechnungsbutton wieder farbig und aktiv.
Berechnungsbutton
Mit dem Berechnungsbutton wird die Berechnung gestartet.
Während der Berechnung wird ein zusätzliches Fenster geöffnet, in dem der Rechenfortschritt und eventuelle Fehler oder Warnungen darstellt werden.
Im ersten Registerblatt wird das statische System definiert.
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Die Angaben zum System beschränken sich auf die Höhe und die Lagerangaben an Kopf und Fuß der Stütze.
Über eine Auswahlbox können die Lagerbedingungen direkt für eine Pendel- oder eine Kragstütze festgelegt
werden; die Buttongruppen für die Lagerbedingungen im Kopf- und Fußbereich sind inaktiv.
Ist die Option frei ausgewählt, sind die Buttongruppen aktiv und individuelle Lagerbedingungen können
eingestellt werden.
Am Kopf kann je Achsrichtung eine Verschiebungs- und Verdrehungsbehinderung definiert werden.
Um den Nachweis gegen Biegedrillknicken führen zu können, muss eine Gabellagerung vorhanden sein, die synchron für beide Achsrichtungen aktiviert werden kann.
Am Fußpunkt kann nur die Verdrehungsbehinderung manipuliert werden.
Hierzu werden jeweils drei Schalter (Buttongruppe) angeboten, mit denen die zugeordnete Verformung gänzlich unterbunden (starres Lager, linker Schalter), von einer Feder gedämpft (mittlerer Schalter) oder als uneingeschränkt
verformbar (rechter Schalter) festgelegt werden kann.
Im Falle einer elastischen Lagerung muss die der Feder zugeordnete Federkonstante im Eingabefeld rechts
neben der Schaltergruppe mit einem Wert > 0 angegeben werden.
Ist die Option System räumlich betrachten deaktiviert, werden die Eingabemöglichkeiten zur X-Y-Ebene
deaktiviert. Die Lasteingabe wird dann gleichfalls reduziert.
Im zweiten Registerblatt sind Form, Abmessungen und Material des Stützenquerschnitts festzulegen.
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Der gewählte Querschnitt wird im rechten unteren Teil des Eigenschaftsblatts maßtäblich dargestellt. Die Vermaßung von Höhe und Breite erfolgt in [mm].
als Querschnittstyp können I- (bzw. doppel-T-), Rechteck- und Rohrprofile verwendet werden
der Querschnitt kann entweder über den pcae-eigenen Profilmanager
in das Programm importiert oder als parametrisiertes Stahlprofil eingegeben werden.
Um ein Standardprofil aus dem Angebot des Profilmanagers zu wählen, ist die Profilauswahl anzuklicken.
der Name des aktuell gewählten Profils wird oben rechts ausgewiesen
standardmäßig sind die Querschnitte mit der starken Achse in Z-Richtung ausgerichtet.
Wird das Profil um 90 Grad gedreht, ist im Falle eines I-Profils der Steg in Richtung der Y-Achse ausgerichtet.
soll das Profil parametrisiert beschrieben werden, sind die Eingabefelder im Abschnitt Abmessungen aktiv und können vom Anwender geändert werden.
Ist ein Standardprofil gewählt, zeigen die Felder die zugehörigen Werte an und sind inaktiv.
für parametrisiert beschriebene Profile ist zusätzlich die Fertigung anzugeben.
Im Falle von geschweißten Querschnitten kann zwischen den Nahttypen Kehlnaht und Stumpfnaht unterschieden werden. Für Kehlnähte ist die Nahtdicke anzugeben.
Ist das Profil gewalzt, ist bei I-Profilen der Ausrundungsradius zwischen Steg und Flansch anzugeben; bei Rechteckprofilen auch der äußere und innere Radius der Ausrundung in den Ecken.
als Material werden die folgenden typisierten Stahlsorten vorgehalten (s. EC 3-1-1, 3.2.1, Tab.3.1)
S 235
S 275 (auch N/NL, M/ML)
S 355 (auch N/NL, M/ML)
S 450
S 460 (N/NL und M/ML)
Material aus anderen Produktnormen kann berücksichtigt werden, indem der Eintrag frei gewählt wird.
Dann kann eine benutzerdefinierte Stahlgüte angelegt werden, bei der alle zur Bemessung in diesem Programm verwendeten Parameter verändert werden können.
Hier können alle für das Programm relevanten Parameter einer Stahlsorte direkt vorgegeben werden.
Dies sind der Elastizitätsmodul und die Festigkeiten fy und fu, die je nach Dicke des Bauteils variieren können,
sowie der Korrelationsbeiwert βw, der bei der Bemessung einer Schweißverbindung mit Kehlnähten relevant ist.
Zur genaueren Bezeichnung der Stahlsorte steht ein Text-Eingabefeld zur Verfügung.
Im dritten Registerblatt sind die Belastungen festzulegen, für die die Stütze bemessen werden soll.
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Allgemeines
Einwirkungen und zugehörige Lastfälle werden in einer Baumstruktur angeordnet.
Anders als in anderen pcae-Programmen müssen die Einwirkungen nicht vom Anwender angelegt werden.
Für alle vom Eurocode vorgesehenen Einwirkungsarten ist bereits je ein Eintrag vorhanden, der nicht gelöscht
werden kann.
Optional können die Einwirkungen - mit Ausnahme der ständigen Einwirkung - über das Häkchen in der
zweiten Spalte deaktiviert werden.
Die Einwirkungen bestimmen die Eigenschaften der ihnen zugeordneten Lastfälle. Diese Eigenschaften haben
Einfluss auf die Bildung der Extremalbildungsvorschriften und Lastkollektive der zu berechnenden Nachweise.
Die Symbole in der Baumstruktur haben folgende Bedeutungen
Einwirkung
Lastfall
Einzellast
Streckenlast
Die Buttons neuer Lastfall, neue Einzellast und neue Streckenlast sind selbsterläuternd.
Ein ganzer Lastfall oder einzelne Lastbilder können über den löschen-Button entfernt werden. Gelöscht wird
dabei immer die farbig unterlegte Zeile im Baum. Bei Löschen von Lastfällen werden alle untergeordneten
Lastbilder ebenfalls entfernt.
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Durch einfachen Klick auf eine Zeile wird der Eintrag durch eine blaue Unterlegung markiert.
Durch Doppelklicken einer Zeile erscheint ein Dialog zur Bearbeitung von Lastfall, Einzellast oder Streckenlast.
Eigengewicht
Das Eigengewicht kann automatisch aus den Abmessungen des Querschnitts und dem Wert γ für das
Raumgewicht ermittelt oder direkt als Linienlast vorgegeben werden.
Lastorientierung
Wenn der markierte Eintrag im Baum ein Lastbild (Einzel- oder Linienlast) ist, wird im Bereich unten rechts die Orientierung der Lastbildkomponenten dargestellt.
Die Pfeile zeigen dabei nur die Richtung an, die Größe der Symbole ist unabhängig von den Lastbildordinaten.
Sind die Pfeile rot, bedeutet dies, dass die Ordinate negativ definiert ist.
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Mit diesem Dialog werden die Eigenschaften eines Lastfalls festgelegt.
Wird dieser Dialog über die Funktion neuer Lastfall aufgerufen, kann hier im oberen Bereich die Zuordnung zu einer gegebenen Einwirkung ausgewählt werden.
Bei einem späteren Aufruf über Doppelklick auf den Eintrag des Lastfalls in der Baumstruktur kann die zugeordnete Einwirkung nicht mehr verändert werden.
Der Lastfalltyp unterscheidet zwischen additiven und alternativen Lastfällen.
Ein additiver Lastfall wirkt (günstig oder ungünstig) immer unabhängig von anderen Lastfällen. Als Beispiel für
additive Verkehrslasten können Lastfälle genannt werden, die feldweise Nutzlasten enthalten, die jeder für sich
aber auch alle gemeinsam (jedes Feld belastet) vorkommen können.
Alternative Lastfälle werden zu Gruppen zusammengefasst. Hierbei gilt die Regel, dass immer nur der Lastfall
einer Gruppe mit der ungünstigsten Auswirkung auf den betrachteten Nachweispunkt zur Anwendung kommt.
Die Lastfälle ein und derselben alternativen Gruppe schließen einander aus.
Als Beispiel für alternative Verkehrslasten sind Windlastfälle zu nennen, die unterschiedliche Windrichtungen untersuchen.
In diesem Dialog werden die Eigenschaften einer Einzellast festgelegt.
Im Kopfbereich erfolgt über zwei Auswahlboxen die Zuordnung zu Einwirkung und Lastfall.
Als Ort der Lasteinleitung können der Stützenkopf oder eine freie Höhe gewählt werden.

Das Lastbild selbst setzt sich aus folgenden Anteilen zusammen
senkrechte Kraft (positive Wirkungsrichtung nach unten)
horizontale Kraft in y- und z-Richtung
Momentenbelastung um y- und z-Achse (positiv rechtsdrehend um die jeweilige Achse)
In diesem Dialog werden die Eigenschaften einer Streckenlast festgelegt.
Im Kopfbereich erfolgt über zwei Auswahlboxen die Zuordnung zu Einwirkung und Lastfall.
Als Lastformen stehen konstante, linear veränderliche und Teilstrecken- oder Streckenlasten über die
gesamte Höhe zur Auswahl.
Je nach Lastform sind die Ordinaten für obere und untere Einleitungshöhe sowie die Lastgröße anzugeben.
Streckenlasten wirken immer horizontal in y- oder z-Richtung.

Im vierten Registerblatt werden die zu führenden Nachweise für die Stahlstütze ausgewählt.
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Tragfähigkeit
Für den Nachweis der Tragfähigkeit kann die Berechnung entweder nach Theorie I. Ordnung
oder Theorie II. Ordnung erfolgen.
Nachweis Theorie I. Ordnung
Bei Auswahl der Option Theorie I. Ordnung wird die Berechnung am statischen System ohne Berücksichtigung von Verformungen durchgeführt.
Bei aktivierter Option Bemessung für Stabilitätsversagen wird auf der Widerstandsseite das Sicherheitsniveau für Stabilitätsversagen angenommen und der Teilsicherheitsbeiwert γM1 verwendet (andernfalls γM0).
Nachweis Theorie II. Ordnung
Bei Auswahl der Option Theorie II. Ordnung wird die Berechnung unter Berücksichtigung der Systemverformung durchgeführt.
Die geometrischen Imperfektionen werden automatisch entspr. EC3-1-1, Abs. 5.3, berücksichtigt.
Bei aktivierter Option Biegedrillknicken berücksichtigen wird zusätzlich ein Nachweis der Stabilität
nach EC3, Abs. 6.3, geführt.
Querschnittsnachweis
Für den Querschnittsnachweis stehen zwei Berechnungsmethoden zur Verfügung.
Bei Auswahl der Option elastisch wird der Querschnittsnachweis auf Basis der elastischen Querschnittstragfähigkeit
n. EC3-1-1, Abs. 6.2.1(5), durchgeführt.
Bei Auswahl der Option plastisch wird der Querschnittsnachweis auf Basis der plastischen Querschnittstragfähigkeit
n. EC3-1-1, 6.2.1(6), durchgeführt (Teilschnittgrößenverfahren mit Umlagerung).
Die Option einschließlich c / t - Nachweis aktiviert den vereinfachten Beulnachweis, der über die Breiten-/Dickenverhältnisse n. EC3-1-1, Tab. 5.2, geführt wird.
Gebrauchstauglichkeit
Durch Aktivierung der Option Gebrauchstauglichkeit wird der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit durchgeführt.
Die Berechnung erfolgt nach Theorie II. Ordnung unter charakteristischer Belastung.
Bei aktivierter Option Verformung nachweisen werden Durchbiegungen und Verformungen geprüft.
Die zulässigen Verformungen können durch zul. ux für die horizontale und zul. uy für die vertikale Richtung vorgegeben werden.
Nationaler Anhang
Ein Klick auf das Flaggensymbol führt zu einem separaten Eigenschaftsblatt zur Änderung
der Parameter des Nationalen Anhangs.
Fußpunktbemessung
Wenn das Programm 4H-FUND und mindestens ein Detailnachweis zur Bemessung von Stahlstützenfüßen
(4H-EC3FP oder 4H-EC3KF) installiert ist, kann für den Stützenfußpunkt die Berechnung und Bemessung eines Einzelfundaments mit automatischer Lastweiterleitung durchgeführt werden.
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In diesem Fall wird im unteren Teil des Registerblatts ein zusätzlicher Teil sichtbar, über den die Bemessung eines Einzelfundaments aktiviert werden kann.
Über einen Klick auf den Button mit dem Fundamentsymbol öffnet sich ein Eingabefenster zur Definition der fundamentspezifischen Parameter. Alle Einzelheiten dazu sind der Hilfe zu 4H-FUND zu entnehmen.
Wesentlicher Unterschied zur regulären Eingabe von 4H-FUND ist, dass die Stützenlasten und der Stützenquerschnitt nicht vorgegeben werden können, da sie automatisch aus der Stützenberechnung übernommen werden.
Die maßgebenden Stützenlasten für die Fundamentbemessung werden aus den Auflagerreaktionen am
Stützenfuß ermittelt.

Die Eurocode-Normen gelten nur in Verbindung mit ihren nationalen Anhängen in dem jeweiligen Land, in dem das Bauwerk erstellt werden soll.
Für ausgewählte Parameter können abweichend von den Eurocode-Empfehlungen (im Eurocode-Dokument mit 'ANMERKUNG' gekennzeichnet) landeseigene Werte bzw. Vorgehensweisen angegeben werden.
In pcae-Programmen können die veränderbaren Parameter in einem separaten Eigenschaftsblatt eingesehen und ggf. modifiziert werden.

Dieses Eigenschaftsblatt dient dazu, dem nach Eurocode zu bemessenden Bauteil ein nationales Anwendungsdokument (NA) zuzuordnen.
NAe enthalten die Parameter der nationalen Anhänge der verschiedenen Eurocodes (EC 0, EC 1, EC 2 ...) und ermöglichen den pcae-Programmen das Führen normengerechter Nachweise, obwohl sie von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt werden.
Die EC-Standardparameter (Empfehlungen ohne nationalen Bezug) wie auch die Parameter des deutschen nationalen Anhangs (NA-DE) sind grundsätzlich Teil der pcae-Software.
Darüber hinaus stellt pcae ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem weitere NAe aus Kopien der bestehenden NAe erstellt werden können. Dieses Werkzeug, das über ein eigenes Hilfedokument verfügt, wird normalerweise aus
der Schublade des DTE®-Schreibtischs heraus aufgerufen. Einen direkten Zugang zu diesem Werkzeug liefert
die kleine Schaltfläche hinter dem Schraubenziehersymbol.
Bei druckbeanspruchten, dünnwandigen Querschnitten ist der Nachweis gegen lokales Beulen einzelner Querschnittsteile notwendig.
Der allgemeine Beulsicherheitsnachweis ist in EC 3-1-5 geregelt.
In EC 3-1-1, 5.5, ist der Nachweis der Querschnittsklassifizierung als vereinfachter Beulnachweis angegeben.
Die Querschnittsklassen sind gemäß EC 3-1-1, 5.5(1), wie folgt definiert
Klasse 1
Querschnitte können plastische Gelenke oder Fließzonen mit ausreichender plastischer Momententragfähigkeit und Rotationskapazität für die plastische Berechnung ausbilden
Klasse 2
Querschnitte können die plastische Momententragfähigkeit entwickeln, haben aber aufgrund örtlichen Beulens nur eine begrenzte Rotationskapazität
Klasse 3
Querschnitte erreichen für eine elastische Spannungsverteilung die Streckgrenze in der ungünstigsten Querschnittsfaser, können aber wegen örtlichen Beulens die plastische Momententragfähigkeit nicht entwickeln
Klasse 4
Querschnitte sind solche, bei denen örtliches Beulen vor Erreichen der Streckgrenze in einem oder mehreren Teilen des Querschnitts auftritt.
Querschnitte der Klasse 4 können vom Programm nicht behandelt werden.
Maßgebend für die Einordnung in die Klassen sind das Verhältnis von Länge zu Dicke der Querschnittsbleche
(c/t-Verhältnis), die Lagerung der Blechenden und die Spannungsverläufe über die Querschnittsteile.
Außerdem wird die Stahlfestigkeit über den Beiwert ε berücksichtigt.
Die Einstufung erfolgt gemäß EC 3-1-1, Tab. 5.2.
Spannungsnachweis
Der Tragsicherheitsnachweis der offenen, dünnwandigen Querschnitte kann nach dem Nachweisverfahren
Elastisch-Elastisch (E-E) (DIN EN 1993-1-1, Abs. 6.2.1(5)) oder nach dem Nachweisverfahren Elastisch-
Plastisch
(E-P) geführt werden (DIN EN 1993-1-1, Abs. 6.2.1(6)).
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch (E-E) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage der Elastizitätstheorie bestimmt. Der Spannungsnachweis erfolgt mit dem Fließkriterium aus DIN EN 1993-1-1, Abs. 6.2.1(5), Formel 6.1.
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch (E-P) werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage
der Elastizitätstheorie bestimmt.
Anschließend wird mit Hilfe des Teilschnittgrößenverfahrens (TSV) mit Umlagerung (entspr. Kindmann, R., Frickel, J.: Elastische und plastische Querschnittstragfähigkeit, Grundlagen, Methoden, Berechnungsverfahren, Beispiele; Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2002) überprüft, ob die Schnittgrößen vom Querschnitt unter Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit).
Es können Dreiblechquerschnitte und Rohre als Profile oder typisierte Querschnitte unter zweiachsiger Beanspruchung einschl. St. Venant'scher Torsion und Wölbkrafttorsion nachgewiesen werden.
Dieses Berechnungsverfahren ist allgemeingültiger als die in DIN EN 1993 angegebenen Interaktionen für spezielle Schnittgrößenkombinationen.
c/t-Nachweis
Die Grenzwerte grenz (c/t) werden je nach Nachweisverfahren aus DIN EN 1993-1-1, Abs. 5.5.2, Tab. 5.2, ermittelt.
Dies entspricht der Überprüfung der erforderlichen Klassifizierung des Querschnitts.
Lässt die Klassifizierung keinen plastischen Nachweis zu, wird der elastische Nachweis geführt.
Der Nachweis gegen Biegeknicken erfolgt nach dem Ersatzstabverfahren aus EC 3, 6.3.1.
Es wird für dünnwandige offene und Hohl-Profile der Querschnittsklassen 1 bis 3 angewandt.
Die Nachweisgleichung hat die Form
Dabei gilt
Der Wert χ ergibt sich aus
Der Nachweis gegen Biegedrillknicken erfolgt nach dem Ersatzstabverfahren aus EC 3-1-1, 6.3.2.3.
Das Verfahren ist für gewalzte oder gleichartige geschweißte Querschnitte unter Biegebeanspruchung erlaubt.
Es wird für doppelsymmetrische Doppel-T-Profile der Querschnittsklassen 1 bis 3 angewandt.
Die Nachweisgleichung hat die Form
Hohlprofile sind nach EC 3-1-1, 6.3.2.1(2), nicht biegedrillknickgefährdet, der Abminderungsfaktor ist also
nicht relevant (χLT,mod = 1).
Die Momenten-Querkraft-Interaktion wird n. EC 3-1-1, 6.2.8, durch eine Verringerung der Streckgrenze berücksichtigt,
wobei sich die Querkraft aus der Momentenverteilung (s. EC 3-1-1, Tab. 6.6) ergibt.
Der Nachweis für Bauteile, die auf Biegung und Druck beansprucht werden, wird nach EC 3, 6.3.3 geführt.
Die Nachweisgleichungen haben die Form
Für den Nachweis wird immer von einer Gabellagerung an beiden Enden der Stütze ausgegangen.
Bei jeder Berechnung erstellt das Programm ein Druckdokument, das über den DTE®-Viewer am Bildschirm eingesehen oder über den DTE®-Druckmanager an ein Ausgabegerät gesendet werden kann.
Im Druckdokument werden alle berechnungsrelevanten Parameter protokolliert.
Die extremalen Ergebnisse der geführten Nachweise werden sowohl grafisch als auch tabellarisch dargestellt.
Zusätzlich wird jeweils die maßgebende Stelle im System mit Angabe der z-Koordinate und zugehörigen
Schnittgrößen ausgegeben.
Nacheinander werden die Nachweise für Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit aufgelistet.
Am Ende des Druckdokuments steht der Abschnitt Zusammenfassung.
Falls eine Fußpunkt- und/oder Fundamentbemessung aktiviert ist, wird diese in einer separaten Druckliste ausgegeben.
Nachfolgend werden die Komponenten des vollständigen Druckdokuments mit allen Nachweisen gezeigt.
Die Ausgabe beginnt mit dem Systemprotokoll, das Angaben zu statischem System, Querschnitt und
Materialgüten enthält.
Darauf folgt das Protokoll der Belastung mit der Struktur von Einwirkungen und Lastfalleigenschaften sowie einer tabellarischen und grafischen Darstellung der Lastbilder.
Das Eigengewicht, das entweder als Raum- oder Liniengewicht definiert werden kann (s. Belastung), ist immer
dem ständigen Lastfall zugeordnet.
Zum Abschluss werden die vertikalen und horizontalen Lastsummen protokolliert (wenn dies als Option bei den Druckeinstellungen ausgewählt wurde).
Die Ergebnisausgabe beginnt mit dem Tragfähigkeitsnachweis, hier in der Variante nach Theorie II. Ordnung.
Hier wird vor Ausgabe der eigentlichen Ergebnisse der vom Programm automatisch gewählte Ansatz der baulichen Imperfektionen protokolliert. Dies ist zum einen die gewählte Form und Größe der Imperfektionsfigur je Achsrichtung und zum anderen wie die maßgebende Richtung je Lastkollektiv ermittelt wird.
Dann folgt eine Liste der berechneten Lastkollektive mit den Faktoren der Lastfälle, aus denen sie gebildet werden.
Dort sind unter den Nachweisen nach Theorie II. Ordnung auch die Anteile der Imperfektionsfiguren enthalten,
die sich aus der gewählten Richtung ergeben (bezeichnet mit Iy bzw. Iz).
Da hier im Beispiel alle Lastkollektive eine resultierende Belastung in Achsrichtung aufweisen, sind die Faktoren
immer 1.0. Bei einer schiefen Belastung könnte das auch 0.89·Iy und 0.45·Iz lauten. Die resultierende Vektorlänge
der beiden Anteile beträgt aber immer 1 ((0,892 + 0.452) 0.5 = 1.0 ).
Die eigentlichen Ergebnisse folgen in Form von grafischen und tabellarischen Darstellungen der extremalen Schnittgrößen und des Bemessungsergebnisses über die Stützenhöhe.
Abschließend wird protokolliert an welcher Stelle und für welche Lastkombination das maßgebende Bemessungsergebnis ermittelt wurde.
Darauf folgt der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit.
Schnittgrößen und Verformungen werden nach Th. II.Ordnung unter charakteristischer Belastung ermittelt.
Die Ergebnisse werden je Achsrichtung dargestellt.
Wenn in den Druckeinstellungen angewählt, werden nach den Nachweisen noch die Auflagerreaktionen für
Stützenkopf und/oder Stützenfuß protokolliert, die für den eigentlichen Nachweis der Stütze nicht relevant sind.
Es erleichtert aber die Kontrolle der Berechnung und kann zur Bemessung von Anschlüssen genutzt werden.
Zuerst werden die charakteristischen Lagerreaktionen der Lastfälle protokolliert.
Anschließend werden die Bemessungswerte aus dem Nachweis der Tragfähigkeit ausgegeben.
Zum Abschluss der Druckliste wird eine Zusammenfassung mit einem Überblick der maximalen
Ausnutzungsgrade aller geführten Nachweise ausgegeben.
Ist die Fußpunkt- und/oder Fundamentbemessung aktiviert, wird noch eine zweite Druckliste angelegt, die Ausgaben entspr. der verwendeten Module 4H-FUND und 4H-EC3FP oder 4H-EC3KF enthält.
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